Eine Chauffeuse eines Lieferwagens rastet aus und beschimpft und schlägt eine Autofahrerin. Nun wird sie für ihre Taten verurteilt.
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Aggressives Verhalten im Strassenverkehr führt nun für eine Chauffeuse zu einer Geldbusse. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Chauffeuse schlägt und beschimpft eine Autofahrerin nach einem Überholmanöver.
  • Die aggressive Lieferwagenfahrerin erhält bedingte Geldstrafe und eine Busse.
  • Sie wird wegen Nötigung, Tätlichkeiten und Verletzung der Verkehrsregeln verurteilt.

Aggression im Strassenverkehr kann sehr böse enden. Das zeigt auch dieser ungewöhnliche Fall aus Illnau-Effretikon ZH.

Das aggressive Verhalten einer Chauffeuse endet mit einem Strafbefehl der regionalen Staatsanwaltschaft.

Der Vorfall ereignete sich im Juni 2022 auf der Illnauerstrasse, als die Fahrerin eines Lieferwagens offenbar von dem vor ihr fahrenden Auto genervt war.

Augenzeugenberichten zufolge fuhr sie sehr nahe auf das andere Fahrzeug auf und betätigte währenddessen wiederholt die Hupe. Offenbar wollte sie zeigen, dass es ihr zu langsam ging, wie «Züriost» berichtet.

Schläge und Beschimpfungen

Die Chauffeuse überholte das Auto schliesslich «mit rasantem Tempo und ungenügendem seitlichen Abstand». Zeugenaussagen zufolge lenkte sie ihren Lieferwagen absichtlich so nah an das Auto, dass dieses «bis fast zum Stillstand abbremsen musste».

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Sicht aus Beifahrerfenster eines Autos auf ein überholendes schnelles Auto - Keystone - Community

Der Lieferwagen nutzte die Möglichkeit aber nicht, um zügig weiterzufahren, sondern stoppte mitten auf der Strasse. Auch das überholte Auto musste folglich anhalten.

Laut Strafbefehl ging die Chauffeuse zum ausgebremsten Wagen und schlug durch das offene Fahrerfenster auf die Lenkerin des Autos ein.

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Die attackierte Frau versuchte folglich das Fenster zu schliessen. Daraufhin probierte die Chauffeuse, mit der einen Hand das Fenster weiter nach unten zu drücken.

Mit der anderen Hand schlug sie weiter auf die Fahrerin ein. Begleitet wurden die Schläge von Beschimpfungen und Kraftausdrücken.

Busse trotz finanziellen Schwierigkeiten

Die Regionalstaatsanwaltschaft verurteilt die aggressive Fahrerin nun wegen Nötigung, Tätlichkeiten, Beschimpfung und Verletzung der Verkehrsregeln.

Die 39-jährige Frau erhielt eine bedingte Geldstrafe von 50 Tagessätzen à 70 Franken.

Trotz ihrer finanziellen Schwierigkeiten wurde sie zu einer Geldbusse von 1000 Franken verurteilt, die zusätzlich zur bedingten Strafe verhängt wurde. Die Verfahrenskosten von 400 Franken wurden ebenfalls auf sie übertragen.

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