In Illnau-Effretikon führen höhere ordentliche Steuern und allgemein tiefere Aufwendungen in der Jahresrechnung 2021 zu einem Gewinn.
Stadthaussaal Illnau-Effretikon.
Stadthaussaal Illnau-Effretikon. - Nau.ch / Simone Imhof
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Trotz Corona-Pandemie weist die Jahresrechnung der Stadt ein positives Jahresergebnis von 4,2 Millionen Franken aus. Bereits in den Vorjahren erzielte die Stadt zum Teil hohe Gewinne. Sie konnte damit innert kurzer Zeit ihre langfristigen Schulden auf 31 Millionen Franken abbauen und das steuerfinanzierte Eigenkapital auf nahezu 100 Millionen Franken erhöhen.

Die Erfolgsrechnung schliesst mit einem Aufwand von 113 Millionen Franken und einem Ertrag von 117 Millionen Franken. Der budgetierte Ertragsüberschuss von 29'139 Franken wurde deutlich übertroffen. Zum guten Ergebnis beigetragen haben hauptsächlich höhere Einnahmen bei den ordentlichen Steuern und tiefer Nettoausgaben in den Ressorts Bildung und Hochbau sowie bei der wirtschaftlichen Sozialhilfe.

Mehreinnahmen bei den Steuern

Bei den ordentlichen Steuern konnten gegenüber dem Budget netto mehr eingenommen werden. Eine Marktwertanpassung bei einer Liegenschaft führte zu einem Buchgewinn zudem schüttete die Zürcher Kantonalbank eine Corona-Sonderdividende aus. Demgegenüber stehen tiefere Einnahmen bei den Grundstückgewinnsteuern. Die Massnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie führten beim Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) zu einem grösseren Verlust und damit zu einem höheren städtischen ZVV-Beitrag.

Tiefere Lohnkosten im Bildungsbereich

In der Abteilung Bildung führten tiefere kantonale Lohnkostenanteile an Lehrpersonen zu einem besseren Ergebnis. In der Abteilung Gesellschaft mussten gegenüber dem Budget für die gesetzliche wirtschaftliche Hilfe weniger aufgewendet werden. Auch im Ressort Hochbau konnte ein besseres Nettoergebnis erzielt werden. Einerseits führten deutlich höhere Gebühreneinnahmen wegen reger Bautätigkeit zu Mehrerträgen, andererseits entstanden bei den Immobilien geringere Aufwendungen.

Hohes Investitionsvolumen

Von den budgetierten Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen wurden effektiv 21 Millionen Franken umgesetzt, was einer Umsetzungsquote von 90 Prozent entspricht. Das hohe Investitionsvolumen im vergangenen Jahr widerspiegelt sich in der tiefen Selbstfinanzierung.

Aus dem Cashflow im steuerfinanzierten Haushalt resultiert ein Selbstfinanzierungsgrad von 57 Prozent. Obwohl die Investitionen somit nur zu 57 Prozent aus eigenen Mitteln finanziert waren, musste kein zusätzliches Fremdkapital aufgenommen werden. Die restlichen 43 Prozent konnten durch Liquiditätsreserven gedeckt und die Schulden sogar um 5 Millionen Franken abgebaut werden.

Finanziell solides Fundament

Die Stadt schwankte in den letzten Jahren zwischen einer geringen Nettoverschuldung und einem Nettovermögen pro Kopf. Per Ende Rechnungsjahr weist die Stadt eine Pro-Kopf-Verschuldung von netto 116 Franken aus. Der Wert weist auf eine äusserst geringe Verschuldung der Stadt hin.

Da die Stadt weniger ins Finanzvermögen, sondern vermehrt in nicht veräusserbare Anlagen im Verwaltungsvermögen investierte, hat sich der Wert leicht verschlechtert. Dem langfristigen Fremdkapital von rund 30 Millionen Franken steht ein Anlagevermögen von 117 Millionen Franken gegenüber. Werden die Grundstücke im Finanzvermögen hinzugezählt, liegt das Anlagevermögen bei 143 Millionen Franken. Der Finanzhaushalt der Stadt Illnau-Effretikon steht damit auf einem finanziell soliden Fundament.

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