Ilanz/Glion will Piz Mundaun als Ausflugsberg erschliessen

Der Traum der direkten Erschliessung des Piz Mundaun von Ilanz aus existiert bereits seit Generationen. Wegen seines einzigartigen Panoramas gilt der Ilanzer Hausberg als beliebtes Ausflugsziel. Weil der Zugang zum Gipfel im Sommer jedoch nur eingeschränkt möglich ist, soll der Piz Mundaun besser erschlossen und das touristische Potenzial in Zukunft besser genutzt werden.

Carmelia Maissen, Gemeindepräsidentin von Ilanz/Glion, erklärt, dass das Ziel des Projekts ist, den Ilanzer Hausberg Piz Mundaun als Ausflugsberg zu etablieren und so die Region rund um den Mundaun zur attraktiven Ganzjahresdestination zu entwickeln.

Durch das Leuchtturmprojekt werden wichtige wirtschaftliche Impulse für die Region angestrebt. Dazu gehört die Steigerung der regionalen Logiernächte, der touristischen Wertschöpfung sowie der Lebensqualität für Einwohner und Zweitwohnungsbesitzer.

Die Neuerschliessung des Piz Mundaun von Ilanz aus stärkt die Stadt als urbanes Herz der Region mit den beiden Nachbargemeinden Lumnezia und Obersaxen Mundaun und ermöglicht eine auf den öffentlichen Verkehr ausgerichtete Mobilität, ein in Zukunft wachsendes Bedürfnis der Gäste.

Um die gemeinsame Vision zu verfolgen, wurde die Interessengemeinschaft «Rhein & Rauf» gegründet. Unter Vorsitz der Gemeinden Ilanz/Glion, Lumnezia und Obersaxen Mundaun engagieren sich in der gegründeten IG auch die Surselva Tourismus (Stag), die Regionalentwicklung Surselva, die Bergbahnen Obersaxen Mundaun und die IG Zweitwohnungsbesitzer Surselva.

Um die Machbarkeit des geplanten Projekts in einem ersten Schritt abzuklären, wurde die Provisio AG unter der Leitung von Claudio Deplazes mit der Projektleitung sowie der Erstellung einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Aktuell ist die Projektgruppe daran, die Vision auf ihre Machbarkeit hin zu prüfen und einzelne Varianten der Bahnerschliessung wie Linienführung und Bahnsystem zu skizzieren.

Sobald mögliche Varianten einer groben raumplanerischen und wirtschaftlichen Machbarkeit deutlich sind, werden Gespräche mit weiteren Anspruchsgruppen wie Umweltschutzorganisationen, Anwohner und Grundeigentümer geführt.

Carmelia Maissen erklärt, dass die wertvollste Ressource des Tourismus in der Surselva der verantwortungsvolle Umgang mit der Natur als Lebensraum ist. Daher ist es ein grosses Anliegen, sorgfältig und nachhaltig mit der Landschaft umzugehen.

Das Projekt «Rhein & Rauf» soll einen nachhaltigen Tourismus fördern und die Natur authentisch erlebbar machen. Darum soll dem Natur- und Landschaftsschutz von Beginn an eine hohe Bedeutung eingeräumt werden, um vorhandene Biotope, Flachmoore und Rückzugsgebiete der Tiere zu schützen.

Bei der Umsetzung des Projekts wird daher von Beginn an eng mit den Umweltschutzorganisationen zusammengearbeitet, und diese werden bei der Erarbeitung von Varianten miteinbezogen.

Ein besonderer Fokus des Projekts soll auch auf der Integration des öffentlichen Verkehrs liegen. Dadurch soll der ÖV als nachhaltiges Transportmittel gefördert werden. Durch die direkte Anbindung an die Bahn sollen zudem auch Reisende des «Alpine Circle» und «Glacier Express» sowie neue Zielgruppen aus den Städten aktiv angesprochen werden.