CO2-neutrale Lösung zum Ausbau der Fernwärme in Horgen
Wie die Gemeinde Horgen mitteilt, präsentierten die Werke als Lokalversorger Anfang November 2023 eine einfache Lösung zur Sanierung der Fernwärmeversorgung.

Das Interesse am Info-Anlass vom Donnerstag, 9. November 2023, war gross.
Die Werke als Lokalversorger informierten über ihre Aufgaben und stellten eine simple, aber geniale Lösung zur Sanierung und Erweiterung der Horgner Fernwärmeversorgung vor.
Sie präsentierten eine nachhaltige und von der Abwärme der KVA (Kehrichtverbrennungsanlage) unabhängige Fernwärmeversorgungsstrategie, welche zudem klimafreundlich und komplett in der eigenen Hand ist.
Nutzung der Energie des Zürichsees
Die Kernidee dieser Strategie basiert auf der Nutzung der Energie des Sees zur Versorgung des Fernwärmenetzes.
Das bestehende Horgner Fernwärmenetz (aktuell mit Abwärme der KVA betrieben) soll etappenweise um zwei weitere Wärmeverbünde im Bereich Scheller und Käpfnach erweitert werden.
Dieser innovative Ansatz erlaubt es, die Fernwärme zukünftig CO2-neutral zu betreiben und gleichzeitig die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren – ganz im Sinne der Energiestrategie.
Die Energieversorgung wird somit nicht nur nachhaltiger, sondern auch unabhängiger und sicherer.
«Neue Arbeitsplätze in der Region»
«Die Nutzung des Sees als Wärmequelle ist eine geniale und einfache Lösung, die uns hilft, die CO2-Emissionen signifikant zu reduzieren», betonte der externe Fernwärme-Experte Zoran Alimpic.
Der Bereichsleiter der Werke, Antonio Stancampiano, ergänzt: «Mit der Strategie Fernwärme 2030plus stärken wir die lokale Energieautonomie und schaffen gleichzeitig neue Arbeitsplätze in dem Region.»
Das Projekt sieht auch vor, die einzelnen Wärmeverbünde aneinanderzukoppeln, um maximale Betriebssicherheit zu gewährleisten.
Da diese Fernwärmenetze dann miteinander verbunden sind, ermöglicht dies im Falle einer Störung eine flexible Energieversorgung.
Ausbau des Wärmeverbundes Scheller am See
Die erste Phase des Projekts konzentriert sich auf den Ausbau des Wärmeverbundes Scheller am See, um in diesem Gebiet die Versorgung des Wärmenetzes ab 2029 zu gewährleisten (Weggang ARA (Abwasserreinigungsanlage) nach Thalwil 2029).
Weitere Etappen zur Modernisierung und Erweiterung des bestehenden Fernwärmenetzes in Horgen und zur Erschliessung des Wärmeverbundes Käpfnach folgen.
Die Sanierung des bestehenden Fernwärmenetzes in Horgen erfolgt bereits heute laufend nach Bedarf.
Stimmbürger entscheiden über Projekt
Für die Umsetzung dieses zukunftsweisenden Projekts wird im Herbst 2024 die Zustimmung der Stimmbürger zu einem Globalkredit benötigt.
«Die Fernwärmestrategie 2030plus setzt sich für eine zukunftsfähige, nachhaltige und wirtschaftlich sinnvolle Wärmeversorgung in Horgen ein, die zudem vollständig in der Hand der Gemeinde liegt», ergänzt Ueli Fröhlich, Vorsteher der Werke und Mitglied des Horgner Gemeinderates.