Wie die Gemeinde Hochdorf meldet, stiess das Südiareal-Konzept auf grosse Zustimmung. 85 Prozent sehen das Projekt als wegweisend für die Gemeindeentwicklung.
Das Gemeindehaus von Hochdorf.
Das Gemeindehaus von Hochdorf. - Nau.ch / Simone Imhof
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Die Teilnehmenden der zweiten öffentlichen Mitwirkungsphase bewerten die Testplanung und das vom Beurteilungsgremium zur Weiterbearbeitung gewählte Projekt von Salewski Nater Kretz klar positiv.

Bemerkenswerte 85 Prozent attestieren dem vorgeschlagenen Gesamtkonzept das Potenzial, die Gemeinde Hochdorf «in die richtige Richtung» zu verändern.

In einem Online-Fragebogen konnte die Bevölkerung einmal mehr Inputs zum Stand der Arbeiten für das Südiareal geben.

Voraussetzung zur Teilnahme waren der Besuch der öffentlichen Informationsveranstaltung vom 18. März 2024 und/oder der anschliessenden Ausstellung der Testplanungsresultate.

85 von 400 Fragebögen vollständig ausgefüllt

«Die Teilnahme in dieser Phase der Mitwirkung ist gut», sagt Doktor Werner Schaeppi von Mrc Research und Consulting AG als von der Gemeinde beigezogener Fachspezialist.

85 der rund 400 Ausstellungsbesuchenden haben den Fragebogen vollständig ausgefüllt.

«Immerhin mussten sich die Mitwirkenden vor der Beantwortung des Fragebogens mit den umfangreichen Arbeiten der drei Planungsteams auseinandersetzen.»

Südiplatz und Industriegasse stossen auf Zustimmung

In früheren Mitwirkungsschritten waren Bedürfnisse, Anliegen und Wünsche der Bevölkerung für die Entwicklung des Areals ermittelt worden.

83 Prozent der nun Mitwirkenden sind der Meinung, das Gesamtkonzept des Büros Salewski Nater Kretz setze diese Inputs vollumfänglich oder zumindest in grossen Teilen um.

Grossmehrheitlich gut werden auch die einzelnen Stossrichtungen bewertet, die sich in den planerischen Entwürfen wiederfinden.

Insbesondere der vorgeschlagene Südiplatz als gesellschaftliches Zentrum des Areals sowie die davon ausgehende Industriegasse zwischen den bestehenden Gebäudezeilen werden begrüsst.

Unterstützung für ein markantes Gebäude am Südiplatz

Auch die Idee, den Südiplatz um drei Meter abzusenken, sodass er westlich der Gleise ebenerdig und geschützt vom Busverkehr zugänglich wird, befinden die Mitwirkenden fast ausnahmslos als gut.

Deutliche Zustimmung findet der Vorschlag, am Südiplatz westlich des Bahnhofs ein Gebäude zu erstellen, das als Hochpunkt das Zentrum markiert.

Die Frage, ob sich das Südiareal mit dem vorgelegten Konzept harmonisch mit dem bestehenden Ortsbild verbinde, beantworten 90 Prozent mit «ja».

Somit ist klar, dass mit der Testplanung die Grundlage für eine Entwicklung erarbeitet wurde, und das Projekt wird nun konsequent in diesem Sinne weiterentwickelt.

Baldmöglichster Neubau von Buskanten

Ziel ist es, die Schnittstelle zwischen historischem Dorfkern und Südiareal im Bereich um den heutigen Bahnhof einladend und grosszügig zu gestalten.

«Die Bushaltestellen werden im Rahmen der Mobilitätshub-Planung zweckmässiger, nutzerfreundlicher und gesetzeskonform geplant und baldmöglichst umgesetzt», sagt der zuständige Gemeinderat Reto Anderhub.

Im Hinblick auf die Erschliessung des Areals für den Fuss- und Veloverkehr konnten mehrere Ideen bewertet werden.

Am besten schneidet dabei eine Passerelle vom Postplatz über die Bahngleise ab, gefolgt vom Vorschlag, die bestehende Personenunterführung Süd zu erweitern.

Begrünung soll Aufenthaltsqualität erhöhen

Grossen Anklang finden die aufgezeigten Ansätze zur Renaturierung von Bächen sowie die Strassengestaltung mit viel Grün und Bäumen.

Drei von vier Mitwirkenden stimmen der Meinung zu, ein Park im Zentrum des Areals würde Mehrwert für viele umliegende Gebäude schaffen und die zentrale Lage entsprechend beleben.

Dass diese Freiräume im vorliegenden Konzept über 10’000 Quadratmeter Fläche belegen, fand bei knapp der Hälfte der Mitwirkenden uneingeschränkte Zustimmung.

Fast ebenso viele mahnten, man solle dabei das Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht ausser Acht lassen.

Vertiefung wirtschaftlicher und städtebaulicher Aspekte

Wirtschaftliche, aber auch städtebauliche Aspekte sowie die Mobilität werden in der nun laufenden Synthesephase vertieft, wo vor allem wirtschaftliche Fragen im Fokus stehen.

Gemeinsam mit Salewski Nater Kretz und den weiteren Planerbüros wird das Projekt weiterbearbeitet und mit Ideen der anderen Testplanungsteams ergänzt.

Ziel ist es, bis Ende 2024 einen Masterplan für das Areal zu erarbeiten, der anschliessend als Grundlage für die Teilzonenplanänderung dient.

Im Idealfall gelangt diese Anfang 2026 zur Volksabstimmung. Die Gemeinde Hochdorf wird laufend über den Fortschritt informieren und den Dialog mit der Bevölkerung weiterführen.

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