Der Milchverarbeiter Hochdorf hat 2022 erneut Verlust eingefahren, nachdem sich das Unternehmen 2021 dank Sondereffekten in die schwarzen Zahlen retten konnte.
Gemeindeverwaltung Hochdorf.
Gemeindeverwaltung Hochdorf. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Hochdorf erzielte im vergangenen Jahr 2022 einen Umsatz von 292,1 Millionen Franken, was einem Minus von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Angesichts der Sortimentsbereinigungen liege dieses Resultat am oberen Ende der Erwartungen, teilte das Unternehmen am Donnerstag, 23. März 2023, mit.

Höhere Energie-, Rohstoff- und Logistikkosten sowie Währungsschwankungen belasteten die Ergebnisse.Vor allem im ersten Halbjahr konnten die höheren Kosten nicht vollständig auf die Kunden abgewälzt werden, weshalb Hochdorf im ersten Semester ein negatives Betriebsergebnis (EBIT) von knapp 16 Millionen Franken auswies.

Hochdorf passte darauf Verträge und Preise an. Diese Massnahmen hätten «schrittweise positive Wirkung» gezeigt, teilte der Milchverarbeiter mit.

Konzernverlust von 15,8 Millionen Franken

Im zweiten Halbjahr habe das Minus noch 4,2 Millionen Franken betragen.

Im Gesamtjahr resultierte auf betrieblicher Stufe (EBIT) ein Minus von 20,1 Millionen Franken. Unter dem Strich ergab sich ein Konzernverlust von 15,8 Millionen Franken.

Im Vorjahr war wegen Sondereffekten noch ein kleines Plus von 2,6 Millionen Franken verzeichnet worden. 2020 und 2019 war das Loch in der Kasse mit über 70 Millionen Franken beziehungsweise über 270 Millionen Franken deutlich grösser gewesen.

Die Verschuldungssituation des Unternehmens hat sich im letzten Jahr erneut verschlechtert. Die Nettoverschuldung erhöhte sich laut der Mitteilung von 32,7 Millionen Franken auf 56,8 Millionen Franken.

Auf eine Dividende verzichten

Der operative und der Free Cashflow waren ebenfalls negativ.

Wegen des deutlich negativen Unternehmensergebnisses beantragt der Verwaltungsrat an der Generalversammlung, auf eine Dividende zu verzichten.

Für das laufende Jahr will Hochdorf zumindest auf Stufe EBITDA wieder einen Gewinn erzielen.

Langfristige Finanzierungslösung

Seit Jahresbeginn zeige sich eine breit abgestützte Sortimentsnachfrage – deshalb sei man zuversichtlich, dieses Ziel zu erreichen, teilte das Unternehmen mit.

Gleichzeitig arbeite man darauf hin, eine langfristige Finanzierungslösung zu finden.

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