Altlastensanierung: Bleiboden im Eichrain wird abgetragen

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Hinwil,

In Rüti ZH hat die Sanierung des bleibelasteten Bodens am Kugelfang begonnen. Ab Frühjahr 2026 wird das Erdreich auf rund 24 Aren abgetragen und dekontaminiert.

Rüti
Die Rapperswilerstrasse in Rüti (ZH). - Nau.ch / Simone Imhof

Ende Oktober haben erste Vorbereitungsarbeiten zur Sanierung des Kugelfangs der ehemaligen Schiessanlage auf der Schützenwiese begonnen, teilt die Gemeinde Rüti ZH mit. In der zweiten Novemberhälfte werden umfangreiche Baumfällungen vorgenommen, um zum bleibelasteten Erdreich zu gelangen. Die eigentliche Bodensanierung erfolgt im Frühling/Sommer 2026.

Die Schiessanlage Rüti ist eine der grössten im Kanton Zürich gewesen: Von 1947 bis 1986 war sie Austragungsort für Schiesswettkämpfe und das «Obligatorische». Vom Schützenstand bei der heutigen Reithalle wurde auf die 24 Scheiben im 300 Meter entfernten Eichrain geschossen.

Die Scheiben wurden nicht immer getroffen. Deshalb haben die bleihaltigen Geschosse den Boden im Umkreis des ehemaligen Kugelfangs stark belastet.

Bund unterstützt Sanierung

Alle Gemeinden im Kanton Zürich müssen diese Böden sanieren oder dekontaminieren. Die Altlastensanierung im Eichrain ist schon 2021 geplant worden: Das Vorhaben wurde kommuniziert und die Anwohner informiert.

Dass mit der Sanierung erst jetzt gestartet wurde, hat mit der Kostenbeteiligung zu tun. Der Bund übernimmt einen Teil der Kosten für diese Altlastensanierung.

Die Kostenbeteiligung, die im Umweltschutzgesetz USG festgehalten ist, wurde in einer Teilrevision angepasst. Seit diesem Frühling ist das revidierte USG in Kraft und die Gemeinde wird nun in einem grösseren Umfang vom Bund finanziell unterstützt.

Viele LKW-Fahrten sind nötig

Im Eichrain ist der ehemalige Kugelfang blau und der Sanierungsperimeter rot eingezeichnet. Das Sanierungsprojekt sieht vor, auf einer Fläche von etwa 24 Aren (2400 Quadratmeter) ungefähr 4000 Tonnen Bodenmaterial abzutragen

Lastwagen bringen das Material in eine Bodenwaschanlage. Dort wird der stark bleihaltige Feinanteil separiert und schliesslich in einer Deponie abgelagert.

Die Gemeinde rechnet damit, dass während zwei bis drei Monaten total rund 250 Lastwagenfahrten notwendig sein werden. Während des Abtrags des Bodens werden ständig Proben genommen – bis so viel abgetragen ist, dass der Bleigrenzwert eingehalten wird.

Bäume müssen gefällt werden

Von der Sanierung betroffen ist auch eine Riedwiese, die unter kommunalem Schutz steht, sowie Wald mit markanten Eichen. Die Eichen können leider nur teilweise erhalten werden.

Denn um überhaupt zum bleihaltigen Erdmaterial vordringen zu können, müssen Bäume gefällt werden. Der Naturschutzbeauftragte der Gemeinde begleitet das Projekt eng. Es ist das Ziel, nach der Sanierung die Qualität der bisherigen artenreichen Flächen durch eine fachgerechte Instandstellung und Aufwertungsmassnahmen wieder zu erreichen.

Der Zeitplan sieht vor, dass der im Oktober begonnene Holzschlag im Verlauf des Monats Dezember abgeschlossen werden kann. Der Bodenabtrag und die Lastwagenfahrten erfolgen im Frühling und Sommer 2026.

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