Wie die Gemeinde Herzogenbuchsee berichtet, fällt der Grundtenor für die Entstehung des neuen Quartiers westlich vom Bahnhof Herzogenbuchsee positiv aus.
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Das neue, urbane Quartier, das westlich der Gleise beim Bahnhof Herzogenbuchsee entstehen soll, bewegt die Buchserinnen und Buchser. Dass die Planung auf grosses Interesse stösst, zeigte schon alleine die Tatsache, dass neben der Ausstellung der Pläne und Modelle sowohl der Info-Abend zum Start der Mitwirkung wie auch die verschiedenen Sprechstunden überaus gut besucht waren.

Das grosse Interesse zeigt sich nun auch anhand der Eingaben im Zuge der öffentlichen Mitwirkung, welche bis am 17. September dauerte. Wie eine erste Übersicht ergab, gingen etwas mehr als 80 Eingaben ein.

Das seien viel mehr als erwartet, verrät der zuständige Ortsplaner Adrian Strauss, der seinerseits mit rund 20 bis 50 Eingaben gerechnet hatte.

Er, wie auch die Gemeindebehörden, werten die vielen Eingaben aber als gutes Zeichen und schätzen das Engagement der Bevölkerung: Das zeige, dass sich die Leute damit beschäftigen und es den Buchserinnen und Buchser nicht egal ist, in welche Richtung sich ihr Dorf in Zukunft entwickeln soll.

Die Urbanisierung der Gemeinde komme gut an

Auch inhaltlich hätten ihn die Eingaben überrascht, so Adrian Strauss. Er wertet den Grundtenor als sehr positiv, was sonst bei solchen Planungen nicht immer der Fall sei. Dass Herzogenbuchsee urbaner werden soll, komme gut an.

Das gilt auch im Falle der beiden Silobauten. Während der Verblieb des Landi-Silos eigentlich unbestritten sei, werde auch ein möglicher Ausbau samt Erhöhung des Häfliger-Turms erstaunlich positiv beurteilt.

Für Planer Adrian Strass zeigt das, dass die ehemaligen Silos als Wahrzeichen des Dorfes grösstenteils akzeptiert sind. Dass auch die weiteren, das Areal prägende Bestandesbauten erhalten werden sollen, sprich der Mix von Alt und Neu, wird ebenfalls befürwortet.

Ein weiteres Hauptthema ist der Verkehr, respektive die Erschliessung des neuen Quartiers. Die Frage der Streckenführung der Quartiersammelstrasse im Bereich Lorraine wird kontrovers diskutiert.

Grünflächen und Spielplätze dürften nicht vergessen werden

Rund zwei Drittel der Eingaben bevorzugen die ursprüngliche Brücken-Variante und nicht den später in Spiel gebrachte direkte Anschluss an die Lorraine-Unterführung, obschon diese Variante weniger kosten würde. Argumentiert wird vor allem mit der Verkehrssicherheit.

Ein Thema, das die Planungsbehörden sehr ernst nehmen wollen – entsprechend will man nochmals beide Varianten im Sinne der Eingaben optimieren und genau prüfen. Das Gleiche gilt für die Frage, wo genau Tempo 30 gelten soll und wo nicht.

Ein weiterer Punkt, der häufig zur Sprache kam, betraf die öffentlich zugänglichen Grünflächen und Spielplätze, die trotzt städtischem Flair nicht fehlen dürften.

Dabei handelt es sich um einen Themenbereich, der bisher noch nicht so im Fokus gestanden ist – der aber nicht zuletzt auch aufgrund der Eingaben von verschiedenen Fachgruppen, wie etwa der ortsansässigen IG Biodiversität, vertieft werden soll.

Der Mitwirkungsbericht soll bis Mitte November fertiggestellt sein

Sämtliche Eingaben werden nun ausgewertet und in einem Mitwirkungsbericht zusammengefasst. Dieser wird im Anschluss auf der Webseite der Gemeinde öffentlich zugänglich gemacht. Aufgrund der vielen Eingaben wird damit gerechnet, dass die Auswertung länger dauert als ursprünglich vorgesehen.

Der Gemeinderat beabsichtigt, den Mitwirkungsbericht Mitte November zu verabschieden und gleichzeitig die aktualisierten Unterlagen beim kantonalen Amt für Gemeinden und Raumordnung zur Vorprüfung einzureichen.

Das Ziel bleibt es, im Herbst 2022 an einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung über die Umzonung abzustimmen.

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