Wie die Stadt Gossau angibt, ist ab 2026 eine Buslinie für die westlichen Quartiere Büel, Isenring und Eichen sowie Anpassungen bei Linien 151 und 159 geplant.
Im Zentrum der Gemeinde Gossau (SG).
Im Zentrum der Gemeinde Gossau (SG). - Nau.ch / Miriam Danielsson
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Eine Kernaussage der Gossauer Mobilitätsstrategie ist, dass energie- und flächeneffiziente Verkehrsträger (Bahn, Bus, Velo und Fuss) das Verkehrswachstum aufnehmen müssen, damit das System seine Leistungsfähigkeit behält.

Zum Gesamtverkehrskonzept (GVK) ist noch dieses Jahr 2024 die Mitwirkung geplant. Der Kanton bestellt Leistungen im öffentlichen Verkehr in Zweijahresschritten.

Bestellungen für die Fahrpläne ab Ende 2025 müssen dieses Jahr erfolgen. Eine nächste Bestellung ist erst 2026 für die Fahrpläne ab Ende 2027 möglich.

Zwei weitere Quartiere mit dem Bus bedienen

Deshalb will der Stadtrat drei Massnahmen für öffentlichen Verkehr aus dem Gesamtverkehrskonzept (GVK) vorgezogen umsetzen.

Er beantragt dem Stadtparlament einen Kredit von 820'000 Franken für eine neue Buslinie. Die Linie 150 wird die Quartiere Büel, Isenring und Eichen an das Dorfzentrum anbinden.

Diese Linie nimmt teilweise den Wunsch eines parlamentarischen Vorstosses von 2019 auf. Der Kredit gilt für die Jahre 2026 bis 2030.

Jährliche Vollkosten von rund 540'000 Franken

Im Jahr 2029 will der Stadtrat über den Weiterbestand der Linie entscheiden und allenfalls einen unbefristeten Kredit beantragen.

Die neue Linie soll im Halbstundentakt vom Bahnhof über Beda-, Büel-, Isenring- und Wilerstrasse bis ins Gewerbegebiet Eichen führen.

Die Fahrzeiten würden so gelegt, dass an der Haltestelle Eichen mit der Postautolinie 727 ein Viertelstundentakt entsteht.

Das neue Angebot verursacht jährliche Vollkosten von rund 540'000 Franken. Die Stadt Gossau muss einen Deckungsbeitrag von jährlich 154'000 Franken leisten.

Totalkredit beläuft sich auf 820'000 Franken

Dieser kann bei guter Auslastung der Linie geringer werden.

Für die provisorische Ausführung der drei neuen Haltestellen und für Kommunikationsmassnahmen werden einmalige Ausgaben von 50’000 Franken veranschlagt.

Der Totalkredit für fünf Betriebsjahre beläuft sich auf 820'000 Franken. Bei einer Zustimmung des Stadtparlamentes untersteht diese Ausgabe dem fakultativen Referendum.

Linien 151 und 159 anpassen

Ein Referendumsverfahren wird ebenfalls nötig, wenn das Parlament die jährlich wiederkehrenden Zusatzausgaben von 273'000 Franken für Anpassungen der Linien 151 und 159 gutheisst.

Die Linie 151 zwischen St.Gallen und Bahnhof Gossau soll neu über den Bahnhof hinaus ins Langfeld verlängert werden.

Damit erhält das Industriegebiet Sommerau eine Anbindung im Zehn-Minuten-Takt. Halbstündlich wird der Kurs über Arnegg nach Andwil verlängert.

Zwischen Gossau und St.Gallen wird die Linie künftig über die Hirschenstrasse geführt. So kann die Anschlusssicherheit am Bahnhof verbessert werden.

Neue Linienführung

Ein Wermutstropfen ist, dass sie die Haltestelle Gerbhof nicht mehr bedient. Die Linie 159 verkehrt heute vom Bahnhof Gossau über Arnegg, Andwil ins Mettendorf.

Neu ist die Linienführung vorgesehen vom Bahnhof Gossau über Gerbhof und Mettendorf bis Post Andwil.

Die Angebotserweiterung der Linie 151 verursacht für Gossau jährliche Mehrkosten von 283’000 Franken; im Gegenzug reduzieren sich die Kosten der Linie 159 um 10'000 Franken.

Folglich beantragt der Stadtrat jährlich wiederkehrende Mehrkosten von 273'000 Franken und einen einmaligen Initialisierungsaufwand von 75'000 Franken.

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