Markus Schnyder will nach 30 Jahren wieder für einen Glarner Nationalrat der SVP sorgen. Einsetzen will er sich gegen die steigende Überregulierung.
Markus Schnyder SVP
Markus Schnyder, Nationalratskandidat der SVP Glarus. - zVg
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Glarner Markus Schnyder tritt für die SVP bei den Nationalratswahlen 2023 an.
  • Er will nicht nur ein Parteisoldat sein, sondern sich für den ganzen Kanton einsetzen.
  • Falls er gewählt wird, werde er sich gegen die Überregulierung einsetzen.

Der Glarner Gemeinde- und Kantonsrat Markus Schnyder will für die SVP Glarus in den Nationalrat. Er bringt politische Erfahrung mit und will sich nicht nur für SVP-Themen, sondern für das ganze Glarnerland in Bundesbern einsetzen. Nau.ch hat mit ihm über seine Kandidatur gesprochen.

Nau.ch: Sie setzen sich für eine liberale Gesetzgebung für die Bevölkerung und Wirtschaft ein. Was stört Sie an der momentanen Situation und was würden Sie bei einer Wahl angehen wollen?

Markus Schnyder: Die letzten Jahre waren aus finanzieller Sicht gut, dies führte dazu, dass die Verwaltungen stetig gewachsen sind – und mit ihr auch die Regulierungen. Dies führte aber zu einer massiven Überregulierung, was eine grosse Gefahr für unseren Wirtschaftsstandort darstellt.

Bei meiner allfälligen Wahl würde ich mich dafür einsetzen, dass die Anzahl neuer Gesetze und Regulierungen beschränkt wird, sodass Unternehmer wieder mehr unternehmen können und nicht nur mit der Verwaltung von administrativen Aufgaben beschäftigt sind. Dies sollte auch ein Stellenstopp bei der öffentlichen Verwaltung beinhalten, heisst, für jede neue Stelle müsste eine andere gestrichen werden.

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Der Smartspider von Markus Schnyder. - Smartvote/Sotomo

Nau.ch: Da Glarus nur einen Sitz im Nationalrat hat, würden Sie bei Ihrer Wahl den ganzen Kanton vertreten. Sie sprechen auch davon, sich für ein starkes Glarnerland einsetzen zu wollen. Wie genau wollen Sie die Interessen des Kantons optimal im Bundesbern vertreten?

Schnyder: Als Nationalrat eines Kantons, welcher nur einen Sitz hat, ist es enorm wichtig, dass man kein Parteisoldat ist und sich vielmehr für die Interessen des Kantons einsetzt. Dies sind für den Kanton Glarus wie auch für viele andere Bergkantone vor allem Fragen um den nationalen Finanzausgleich und um die Erschliessung bei Basisinfrastrukturen, also öffentlichem Verkehr und motorisiertem Individualverkehr.

Diese beiden Themen sind für die Entwicklung strukturschwacher Gebiete sehr wichtig. Als einziger Glarner würde ich versuchen, Allianzen zu schmieden, um mich für den Erhalt beziehungsweise allenfalls den Ausbau bei diesen Themen starkzumachen.

Nau.ch: Wie gross ist Ihr Wahlkampfbudget?

Schnyder: Budgetiert sind aktuell rund 40'000 Franken, schlussendlich werden es vermutlich gegen 45'000 Franken sein.

Nau.ch: Sie sind schon seit 2014 Gemeinderat von Glarus und seit 2018 im Landrat vertreten. Sie kennen die Bevölkerung gut. Wieso sind Sie die richtige Wahl für die Bevölkerung des Kantons Glarus?

Schnyder: Das Glarnerland beziehungsweise dessen Stimmbevölkerung ist in der Tendenz sehr bürgerlich, dies zeigte sich zum Beispiel bei der Abstimmung zum Klimaschutzgesetz, welches im Kanton Glarus mit 54 Prozent abgelehnt wurde. Oder auch bei allen Abstimmungen, bei welchen es um die Armee ging: Die Glarner stimmten immer deutlich höher zu als der Schweizer Durchschnitt.

Die Auswertung auf Smartvote zeigt deutlich, dass die beiden Mitbewerberinnen ein linkes Profil aufweisen. Somit bin ich der einzige bürgerliche Kandidat, den vierten Mitbewerber kann ich nicht einschätzen. Deshalb, gekoppelt mit meiner starken Bindung zu meiner Heimat und meiner Überzeugungskraft, bin ich meines Erachtens sehr gut für dieses Amt geeignet.

Wird in Bundesbern momentan genug an den Kanton Glarus gedacht?

Nau.ch: Was möchten Sie den Wählern aus dem Glarnerland sonst noch mitteilen?

Schnyder: Die kommenden Wahlen sind für die Entwicklung unseres Landes, für unseren Kanton und auch für alle Einwohner sehr wichtig. Die politischen Schwerpunkte werden mit der Wahl am 22. Oktober 2023 beziehungsweise der kommenden Zusammensetzung unseres Parlaments massgeblich mitgeprägt.

Insbesondere Personen, welche sich in den letzten Jahren nicht abgeholt oder nicht gut vertreten fühlten, sollten diese Gelegenheit nutzen, um eine Kurskorrektur vorzunehmen. Am wichtigsten ist aber – unabhängig der politischen Gesinnung – dass man das Wahlrecht ausübt, es ist ein riesengrosses Privileg. Also ab an die Urnen!

Zur Person: Markus Schnyder (32) ist seit 2014 Gemeinderat von Glarus und seit 2018 Landrat des Kantons Glarus. Er arbeitet als selbständiger Immobilienbewerter. Sein politisches Motto: «So wenig wie möglich, so viel wie nötig.» Er kandidiert als Nationalrat für die SVP Glarus.

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