Wie die Gemeinde Frick mitteilt, schliesst die Erfolgsrechnung 2023 mit einem Aufwandüberschuss von 932'000 Franken ab.
Autokreisel in Frick.
Autokreisel in Frick. - Nau.ch / Simone Imhof
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Die Erfolgsrechnung 2023 weist einen Aufwandüberschuss von 932'000 Franken aus.

Der Verlust ist zu einem grossen Teil darauf zurückzuführen, dass der budgetierte Steuerertrag um circa eine Million Franken deutlich verfehlt wurde.

Weiter waren wiederum sehr hohe Beiträge an die Pflegefinanzierung zu verzeichnen, die über 300'000 Franken über dem Budget lagen.

Budgetierter Steuerertrag klar verfehlt

Der Steuerabschluss verfehlte mit 17,34 Millionen Franken das Budget insgesamt um 997'000 Franken.

Die Einkommens- und Vermögenssteuern erreichten dabei mit 14,18 Millionen Franken das Budget um circa 1,6 Millionen Franken nicht.

Die Gewinnsteuern juristischer Personen lagen mit 1,5 Millionen Franken um rund 200'000 Franken über Budget, die Quellensteuern übertrafen mit 894'000 Franken den Voranschlag um 94'000 Franken.

Die Sondersteuern (Nachsteuern, Grundstückgewinnsteuern, Erbschafts- und Schenkungssteuern) liegen mit netto 803'000 Franken um 244'000 Franken über dem budgetierten Betrag von 559'000 Franken.

Bevölkerungsentwicklung langsamer als angenommen

Aus der Analyse des Steuerabschlusses ergibt sich, dass im Budget 2023 aufgrund der starken Bautätigkeit von deutlich mehr Zuzügen ausgegangen worden war.

Die bereits für das letzte Jahr erwartete Bevölkerungsentwicklung mit entsprechenden Steigerungen der Steuererträge dürfte sich erst im Jahr 2024 ergeben.

Zudem traf die bei der Budgetierung erwartete Einkommensentwicklung nur teilweise ein.

Budgetüberschreitung bei den Beiträgen an die Restkostenfinanzierung

Das Budget konnte dank einer grossen Disziplin in sechs von acht Abteilungen unterschritten werden.

Lediglich bei der Gesundheit und der Sozialen Sicherheit konnte der Voranschlag nicht eingehalten werden.

Eine bedeutende Budgetüberschreitung von total 314'000 Franken resultierte bei den Beiträgen an die Restkostenfinanzierung für die Betreuung in Kranken- und Pflegeheimen und die ambulanten Pflegeleistungen von total 1'311'000 Franken.

Diese Beiträge können von der Gemeinde nicht beeinflusst werden.

Selbstfinanzierung über 1,91 Millionen Franken

Aufgrund der demografischen Entwicklung ist zudem nicht zu erwarten, dass diese Kosten in Zukunft wieder sinken werden.

Im Jahr 2023 konnte eine Selbstfinanzierung über 1,91 Millionen Franken (Vorjahr 2,46 Millionen Franken) erwirtschaftet werden.

Die Selbstfinanzierung betrifft die Mittel, die aus der Erfolgsrechnung zur Finanzierung von Investitionen erzielt werden.

Der Werterhalt der Infrastruktur erfordert Selbstfinanzierung

Letztes Jahr wurden brutto Investitionen über 1,90 Millionen Franken getätigt.

Die im Mehrjahresvergleich tiefen Investitionen konnten so mit der erzielten Selbstfinanzierung knapp ohne Neuverschuldung gedeckt werden.

Der Werterhalt der umfangreichen Infrastruktur erfordert mittel- und langfristig eine deutlich höhere Selbstfinanzierung, um einen starken Anstieg der aktuellen Nettoschuld von 16,1 Millionen Franken vermeiden zu können.

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