Stark von Anfang an: Reform stärkt Angebote für Familien

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Fribourg,

Freiburg setzt auf frühe Förderung: Eine neue Strategie und die Umwandlung der Kita-Verwaltung in eine Stiftung sollen Familien gezielt unterstützen.

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Das Rathaus der Stadt Freiburg. - keystone

Wie die Stadt Freiburg berichtet, intensiviert sie ihr Engagement für Kinder mit einer Strategie für die Jüngsten. Mithilfe einer Umfrage unter Eltern konnten konkrete Verbesserungen des bestehenden Angebots ermittelt werden.

Gleichzeitig wird die Governance der Betreuungseinrichtungen überarbeitet. Sie soll zu einer privatrechtlichen Stiftung umgewandelt werden. So können die angebotenen Leistungen weiterentwickelt und die Effizienz verbessert werden.

Im Anschluss an «Aufwachsen in der Stadt Freiburg», ihrer umfassenden Strategie für Kinder und Jugendliche bis 25 Jahre, die in ihren Legislaturzielen verankert ist, präsentiert die Stadt Freiburg heute eine ergänzende Politik.

Chancengleichheit beginnt früh

Die Strategie mit dem Titel «Ein starkes Engagement für die frühe Kindheit und die Familien» richtet sich speziell an Kinder im Alter von 0 bis 8 Jahren, ihre Eltern sowie an alle Personen, die in diesem Bereich aktiv sind oder sich dafür interessieren.

Die Stadt möchte, dass sich jedes Kind in seiner Familie, in seiner Betreuungseinrichtung und im Rahmen seiner alltäglichen Aktivitäten entfalten kann. Das übergeordnete Ziel ist es, jedem Kind faire Chancen für sein zukünftiges Leben zu bieten.

Bei der Erstellung der Strategie ist die Stadt den Empfehlungen des nationalen Programms «Primokiz» gefolgt und hat jungen Kindern und ihren Familien eine Stimme gegeben. Auf diese Weise konnten mögliche Verbesserungen für das bereits umfangreiche und vielfältige Angebot an Leistungen für Kleinkinder ermittelt werden.

Familienfeedback formt neue Angebote

Die mehr als 500 Erfahrungsberichte, die im vergangenen Jahr gesammelt wurden, dienten dazu, die Bedürfnisse von Kindern und Eltern in der Stadt besser zu verstehen. Auf Basis dieser Inputs und des Austauschs mit Akteurinnen und Akteuren im Bereich der Kinderbetreuung konnten schliesslich die zu verfolgenden Leitlinien skizziert werden: Optimierung des Zugangs, der Information, der Koordination, der Angebote und der Qualität der angebotenen Leistungen.

Zudem wurden zwanzig Massnahmen identifiziert, um die Leistungen weiterzuentwickeln. Diese werden im Zeitraum 2025–2031 umgesetzt und reichen von der Bereitstellung geeigneter Kommunikationsmittel (zum Beispiel für die Information und Beratung von Eltern) und der Unterstützung von Eltern-Kind-Treffpunkten über den Einbezug der Bedürfnisse von Kindern in den öffentlichen Raum bis hin zum Ausbau kultureller und sportlicher Aktivitäten wie der Öffnung von MEMO am Samstagnachmittag oder der Organisation von MiniMove in neuen Quartieren.

Betreuungseinrichtungen vereint in einer Stiftung

Parallel dazu wird im Sinne der Massnahme «Bereitstellung von attraktiven Betreuungsstrukturen», die zu den Legislaturzielen gehört, die Verwaltung der Betreuungseinrichtungen für Kleinkinder (Kindertagesstätten, Tagesfamilien, Horte, Kindergärten und Frühförderung) überarbeitet.

Diese wird in Zukunft in Form einer privatrechtlichen Stiftung geführt. Wie im Vorschlag Nr. 21 des Generalrats gefordert und nach eingehenden Analysen und Beratungen mit den auf dem Gemeindegebiet tätigen Kitas in den letzten Monaten wird dem Parlament im nächsten Jahr eine Revision des betreffenden Gemeindereglements vorgelegt.

Die Ziele dieser Massnahme sind vielfältig: eine globale Übersicht über das System, eine bessere Koordination zwischen den Akteurinnen und Akteuren, eine Vereinfachung der Subventionierung, eine effizientere Verwaltung und eine kohärentere Verbindung zu den Familien.

Stiftung sorgt für klare Strukturen

Die verschiedenen betroffenen Einrichtungen werden in den Perimeter der künftigen Stiftung integriert oder zumindest durch Kooperationsvereinbarungen miteinander verbunden. Dadurch wird eine einheitliche Governance des vorschulischen Betreuungsangebots ermöglicht.

Ausserdem erhalten die Familien eine bessere Übersicht über das Angebot und die Kohärenz zwischen den Regionen und die allgemeine Effizienz des Systems werden optimiert. Ein gerechter Zugang wird durch eine zentralisierte Warteliste und Preisgestaltung gewährleistet.

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