Wyler Häxe: Wichtigste Zeit des Jahres läuft

Die Fasnacht hat die Höfe seit mehreren Wochen fest im Griff. Nach dem Bezirksumzug Anfang Monat in Feusisberg und dem Jubiläum der Etzel Häxe eine Woche später steht mit dem Güdelmontag und -dienstag nächste Woche der Höhepunkt auf dem Programm.

Das gilt auch für die Wyler Häxe, die seit dem traditionellen Einschellnen am 6. Januar bereits an einigen Umzügen dabei waren. Am vergangenen Wochenende waren sie beispielsweise an der 100-Jahrjubiläumsfeier der Narrhalla Reichenburg anzutreffen.

Auffallen tun die Häxe aus Wilen bei Wollerau vor allem durch eines: ihre Larven. Das ist für Präsidentin Tamara Landolt auch gleichzeitig das Einzigartige an der Fasnachtsgruppe. «Unsere Larven sind den Dorforiginalen von anno dazumal nachempfunden», sagt sie. Jeder in der Gruppe habe einen speziellen Bezug zu der Larve, das sie manchmal von Familienmitgliedern geerbt wurde.

An den Umzügen machen die Wyler Häxe ihrem Namen in der Regel alle Ehre. «Wir sind fast hundert Jahre alt, wir hinken, zittern, verbreiten Tratsch und Klatsch und kommen auch nie pünktlich am Umzugsende an», so Landolt. Gerade dadurch würden sie sich auch von anderen Fasnachtsgruppen unterscheiden. Zudem würden bei ihnen alle Häxe traditionell Röcke tragen – auch die Männer.

Wenn die 5. Jahreszeit nach dem Aschermittwoch offiziell zu Ende ist, wird es auch bei den Wyler Häxe ruhiger zu und her gehen. Der Verein bleibt aber trotzdem aktiv. So betreibt er an der Chilbi in Wilen bereits seit drei Jahren eine Kafibar und trifft sich im Sommer mit den Familien aller Mitglieder. Auch spontane Treffen kommen unter dem Jahr immer wieder zustande.

Bis die ruhigere Zeit anbricht, stehen für die Häxe allerdings noch mehrere Umzüge auf dem Plan. Neben den Umzügen in Willerzell und Oberiberg betreiben die Wyler Originale am Güdeldienstag eine Festwirtschaft an der Fasnacht.