Die Spurgruppe «Elternmitwirkung» aus Freienbach hat sich 2021 damit auseinandergesetzt, wie Eltern aktiv als Bindungspartner gewonnen werden können.
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Eine Mutter mit einem Kleinkind. (Symbolbild) - dpa
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Die Kinder stehen Zuhause wie auch in einer guten Schule im Zentrum. Bildung geschieht vermehrt medial auch ausserhalb der Schule, während die Erziehung Gegenstand der Schule geworden ist.

Diese Tatsache fordert einen verstärkten Dialog zwischen Eltern und Schule. Das Ziel ist, Erfahrungen auszutauschen, Synergien zu nutzen und gemeinsam eine gute schulische und persönliche Förderung der Kinder zu sichern.

Die Zusammenarbeit von Eltern und Schule ist längst ein Muss geworden. Die Frage ist nur, wie diese konzipiert und institutionalisiert werden soll.

Spurgruppe «Elternmitwirkung» der Gemeindeschule Freienbach und der Musikschule

Die Spurgruppe «Elternmitwirkung» der Gemeindeschule Freienbach und der Musikschule hat sich im letzten Jahr intensiv damit auseinandergesetzt, wie die Eltern als aktive Bildungspartner verstärkt in die Schule eingebunden werden können. Die Mitglieder der Spurgruppe arbeiteten ein Reglement aus, in welchem Ziel und Zweck, unterstützende Rahmenbedingungen, Aufgaben und Kompetenzen, die Mitwirkungsbereiche und allgemeine Bestimmungen definiert wurden.

Elterndelegierte aus jeder Klasse sollen in einem Elternrat als Bindeglied zwischen Eltern- und Lehrerschaft sowie den Verantwortlichen der Schule agieren. Elternmitwirkung als Chance für die Schule. Der gemeindeinterne Lehrerweiterbildungstag zum Fokusthema der Elternmitwirkung fand trotz Covid-19 und dank viel Streaming-Technik am 30. November 2020 statt.

Referate und Diskussionen

Der Tag beinhaltete interessante Referate, gewährte den Lehrpersonen genügend Zeit für das Studieren des Reglements und bot die Möglichkeit, über Chancen und mögliche Stolpersteine untereinander wie auch mit Personen mit langjähriger Elternmitwirkungserfahrung zu diskutieren. Maya Mulle von der Fachstelle Elternmitwirkung zeigte auf, dass es bei der institutionalisierten Elternmitwirkung um eine lebendige, ressourcen- und kompetenzorientierte Zusammenarbeit von Schule und Eltern geht.

Der Lead ist und bleibt in der Schule. Der Elternrat kann unter anderem in einer Klasse, einer Stufe, schulortsübergreifend oder auf der Gesamtschulebene mitwirken. Er kann Fragen stellen, die das Lernen, die Organisation der Schule, des Unterrichts oder des schulischen Umfelds betreffen.

Weitere Mitwirkungsbereiche

Weiter besteht die Möglichkeit, den Elternrat bei der Qualitätsentwicklung sowie in deren Evaluationsprozesse miteinzubeziehen. Es geht um das gemeinsame Wirken vor Ort unter Berücksichtigung der lokalen Bedingungen und der unterschiedlichen Erwartungen.

Anregungen und Rückmeldungen zum erarbeiteten Reglement wurden der Spurgruppe gemeldet und von dieser wiederum ins Reglement eingearbeitet. Im März 2021 genehmigte der Schulrat das Reglement der Elternmitwirkung.

Ziel ist es, interessierte Eltern für die Durchführung der Erstwahlen zu gewinnen

Corona hat das letzte Jahr geprägt. So haben sich leider auch die Elternkontakte in der Gemeindeschule auf ein Minimum reduziert. Der Kick-off der Elternmitwirkung für die Eltern musste verschoben und der Zeitplan für die Umsetzung der institutionalisierten Elternmitwirkung angepasst werden.

Als nächstes Etappenziel sollen bis spätestens Ende Januar 2022 an jedem Schulstandort interessierte Eltern gefunden werden, welche bereit sind, die ersten Elterndelegierten-Wahlen in den Klassen im Herbst 2022 durchzuführen. Aktuell besteht die Möglichkeit «Laborprojekte» gemeinsam mit engagierten Eltern zu planen und unter Berücksichtigung des Schutzkonzeptes umzusetzen.

Von Beginn an mitwirken

Dabei ist es wichtig, die Eltern gleich zu Beginn einer Idee mit ins Boot zu holen und nicht erst, wenn es ums Kuchenbacken oder Tische aufstellen geht, zu kontaktieren.

Neue Kontakte, spannende Erfahrungen, lustige Feste und leuchtende Kinderaugen sind das Ergebnis. Aller Anfang ist oft ein bisschen schwer und es muss investiert und wohl auch einiges gelernt werden. Das wird bei der Umsetzung der Elternmitwirkung nicht anders sein.

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