Mit einer neuen Wasserkraftstrategie, genehmigt vom Regierungsrat, sollen die heutigen Kapazitäten mindestens erhalten und wenn möglich ausgebaut werden.
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Das Wasserkraftwerk Herrentöbeli an der Thur. - St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG
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Der Thurgauer Regierungsrat hat eine Wasserkraftstrategie genehmigt. Die Wasserkraft deckt bisher rund drei Prozent des kantonalen Energiebedarfs ab.

Die Betreiber von Wasserkraftwerken stünden vor einer Vielzahl von Herausforderungen, heisst es in der Mitteilung der Staatskanzlei von Donnerstag. 30. März 2023. Dies gelte vor allem für Kleinwasserkraftwerke.

Wegen eines Bundesgerichtsurteils müssten ältere Wasserrechte bis Ende 2030 konzessioniert werden.

Dazu komme, dass für einen grossen Teil der Kraftwerke die finanzielle Förderung durch die kostendeckende Einspeisevergütung 2035 auslaufe.

Thurgau hat 38 Wasserkraftanlagen

Im Thurgau wird in rund 38 kleineren und mittleren Wasserkraftanlagen Strom produziert. Der grösste Teil liegt an der Thur, der Murg oder an der Sitter.

Diese lokal produzierte erneuerbare Energie mit einer hohen Produktion im Winterhalbjahr habe einen hohen Stellenwert, heisst es in der Mitteilung.

Für die nun genehmigte Wasserkraftstrategie sei mit Umweltverbänden, Kraftwerksbetreibern und Energiefachleuten ein Konsens erarbeitet worden.

Der Kanton wolle die Stromproduktion aus Wasserkraft halten und wo möglich ausbauen.

Erneuerung bestehender Anlagen ermöglichen

Bestehende mittlere und grössere Kraftwerke sollen am Standort erhalten bleiben.

An ausgewählten Stellen an der Sitter und an der Murg seien auch neue Anlagen möglich. Dies gilt auch für nicht mehr genutzte Wehrstandorte.

Zur Strategie gehören auch Massnahmen, die eine Erneuerung bestehender Anlagen ermöglichen.

Umsetzung von Kompensationsmassnahmen

Konkret werden etwa Machbarkeitsstudien für Modernisierungen finanziell gefördert.

Der Kanton kann auch die Realisierung von Wasserkraftprojekten unterstützen.

Gedacht wird dabei vor allem an die Umsetzung von Kompensationsmassnahmen.

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