Thurgauer Härtefall-Programm um 20 Millionen aufgestockt
Der Thurgauer Grosse Rat hat am Mittwoch die Corona-Massnahmen des Kantons gutgeheissen und das Härtefall-Programm um 20 Millionen Franken aufgestockt. Damit stellt der Kanton maximal 38 Millionen für notleidende Firmen zur Verfügung.

Die Vorlage war unbestritten. Die zusätzlichen 20 Millionen Franken für das Härtefall-Programm werden aus dem Überschuss der Staatsrechnung 2020 finanziert. In mehreren Voten wurde begrüsst, dass die ursprünglich als Darlehen geplanten Beiträge unter bestimmten Bedingungen à-fonds-perdu gesprochen werden.
Reto Ammann (GLP, Kreuzlingen) stellte die Frage, was mit nicht beanspruchten Härtefall-Geldern geschehe. Er schlug vor, diese in einen Innovationsfonds «Inno Thurgau» umzuwandeln, als Impulsprogramm für innovative Projekte der Wirtschaft. Auf diese Weise könne der Thurgau auch Bundesgelder «abholen».
Kommissionssprecher Gallus Müller (CVP, Guntershausen) sagte, es sei noch nicht bekannt, wie viel Geld aus dem Härtefall-Programm übrigbleibe. Regierungspräsident Walter Schönholzer (FDP) nahm die Idee als Anregung zur Kenntnis. Er sei gespannt auf ein Papier mit der konkreten Ausgestaltung.
Mit den einstimmig genehmigten Corona-Massnahmen verlängerte der Grosse Rat auch die Möglichkeit für Urnenabstimmungen an Stelle von Bürgerversammlungen bis Anfang Juli. Diese Bestimmung gilt für Gemeinden wie auch für Zweckverbände.