Wie die Gemeinde Stein am Rhein mitteilt, wurden das Budget 2023 und der Finanzplan für die Jahre 2024 bis 2026 präsentiert. Der Steuerfuss bleibt unverändert.
Aussicht über Stein am Rhein.
Aussicht über Stein am Rhein. - Nau.ch / Miriam Danielsson
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Der Stadtrat präsentiert das Budget 2023 und den Finanzplan für die Jahre 2024 bis 2026.

Bei erwarteten Einnahmen von 28'706'100 Franken und geplanten Ausgaben von 29'041'050 Franken sieht das Budget 2023 einen Aufwandüberschuss von 334'950 Franken vor.

Kostentreibende Faktoren bilden die soziale Sicherheit, die Bildung und die Personalkosten, sowie die Abschreibungen für Investitionen.

Der Stadtrat sieht beim Budget 2023 einen unveränderten Steuerfuss von 95 Prozent vor.

Budget bewegt sich mit weiterhin hohen und steigenden gebundenen Ausgaben

Der Stadtrat hat sich in den letzten Wochen und Monaten intensiv mit der finanziellen Zukunft der Stadt befasst und dabei das Budget 2023 sowie den Finanzplan 2024 bis 2026 erarbeitet.

Das Budget beziehungsweise die Erfolgsrechnung bewegt sich im Rahmen der Vorjahre mit weiterhin hohen und zum Teil steigenden gebundenen Ausgaben (zum Beispiel Soziale Sicherheit, Bildung oder Gesundheit).

Zusätzliche Stellen für Klassenassistenzen und Lehrpersonen, aufgrund einer zusätzlichen Klasse an der Orientierungsschule, sowie eine markante Erhöhung der Krankentaggeldversicherungsbeiträge und eine budgetierte Teuerungsanpassung erhöhen die Personalkosten.

Das operative Ergebnis weist ein Minus von rund 800'000 Franken aus, was teilweise ein Abbild der strukturellen Probleme der Aufwendungen darstellt (defizitäre Gebührenfestlegungen, hohe Kosten bei den Badeanstalten, hohe Gebäudekosten bei städtischen Liegenschaften sowie hohe Auslagen bei den Aussenanlagen).

Der erwartete Aufwandüberschuss soll dem Eigenkapital belastet werden

Zudem ist der Spielraum in der Erfolgsrechnung aufgrund der erheblichen, aber notwendigen Investitionstätigkeiten und den daraus resultierenden Abschreibungen seit Jahren gering.

Der erwartete Aufwandüberschuss soll jedoch nicht aus der vorhandenen finanzpolitischen Reserve gedeckt werden, sondern dem Eigenkapital belastet werden.

Der Stadtrat wird, im Sinne einer Vorfinanzierung der investitionsbedingten massiven Zunahme der Abschreibungskosten, diese jährlich der finanzpolitischen Reserve belasten, um damit die zukünftigen Erfolgsrechnungen zu entlasten.

Die Investitionsrechnung sieht Nettoinvestitionen von 4'405'000 Franken vor.

Einwohnerrat wird am 16. Dezember 2022 über das Budget 2023 befinden

Die Investitionen betreffen unter anderem die jährlichen Erneuerungen der Strassen, Wasser- und Abwasserleitungen, die Sanierung des Schulhauses Schanz, die Planungsarbeiten für die Sanierung des Rathauses, Steinbock und Zeughaus, den Ersatz einer Kehrmaschine sowie die Sanierung der Schiessanlage gemäss Altlastenverordnung.

Die Planungskosten zur Sanierung des Rathauses, Steinbock und Zeughaus sowie die Ersatzbeschaffung einer Kehrmaschine werden dem Einwohnerrat als separate Investitionsvorlagen vorgelegt.

Der Einwohnerrat wird am 16. Dezember 2022 über das Budget 2023 befinden.

Ungeachtet des Aufwandüberschusses erachtet der Stadtrat eine Anpassung des Steuerfusses angesichts der zurückliegenden positiven Rechnungsabschlüsse derzeit als nicht notwendig.

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