Wie der Kanton Thurgau berichtet, herrscht im Thurgau weiterhin akuter Lehrermangel, trotz erwartetem schweizweiten Primarschulwachstum.
Kantonsschule Menzingen KSM
An vielen Schulen herrscht allerdings noch immer ein akuter Lehrermangel. - keystone
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Im Thurgau gibt es nach wie vor einen Lehrermangel. Bei den Primarschülerinnen und Primarschülern in den kommenden Jahren das schweizweit höchste Wachstum erwartet.

Das ist dem Bildungsbericht zu entnehmen, den das Thurgauer Departement für Erziehung und Kultur am Freitag veröffentlicht hat.

Der Lehrermangel ist auf die Kombination von steigenden Schülerzahlen mit einer Pensionierungswelle der geburtenstarken Jahrgänge zurückzuführen, wie es im Bericht heisst. Der Beruf der Lehrpersonen werde zudem aufgrund intensiverer Elternarbeit immer anspruchsvoller.

Aufgrund der Corona-Pandemie erschien der Bericht ein Jahr später als geplant. An denjenigen Stellen, an welcher dieser auf die Pandemie eingeht, stellt der Bericht den Schulen ein positives Zeugnis aus.

So hätten etwa die Thurgauer Volksschulen die Herausforderungen «sehr erfolgreich» bewältigt.

Thurgau will Sprachkompetenzen stärken

Stärken will das Erziehungsdepartement den Französischunterricht. Ein Vergleich bei Primarschülern der sechsten Klasse in den Jahren 2018 und 2021 habe gezeigt, dass die Kompetenzen vor allem im Sprechen zuletzt «deutlich tiefer» gewesen seien.

Als «anhaltend tief» wird auch die gymnasiale Maturitätsquote bezeichnet. Mit 15,7 Prozent liege diese noch immer deutlich unter dem gesamtschweizerischen Schnitt von 22,2 Prozent.

Hinzu komme wie auch in den vorangegangenen Jahren eine geringe Hochschulabschlussquote. Im Jahr 2022 lag diese im schweizweiten Durchschnitt bei 32.6 Prozent.

Der Kanton Thurgau belegte dabei mit einer Quote von 24,5 Prozent einer der hintersten Rängen. Zur niedrigen Gesamtquote trage besonders die universitäre Hochschulabschlussquote von lediglich 7,7 Prozent bei.

Im Mittelfeld liege der Kanton Thurgau beim vom Bund, Kantonen und Arbeitnehmerorganisationen definierten Ziel, dass 95 Prozent der Jugendlichen bis zum 25. Altersjahr einen Abschluss auf der Sekundarstufe II erlangt haben sollen. Im Thurgau betrage die Quote 91 Prozent.

Der Bildungsbericht wird periodisch präsentiert und legt Rechenschaft über den Stand von Schulprojekten ab. Zudem enthält er statistische Angaben zum Thurgauer Schulsystem.

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