Mit 50 Indikatoren wird im Kanton Thurgau seit 2017 die Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit gemessen.
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Wappen des Kantons Thurgau. - Keystone
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Seit 2017 gibt es im Kanton Thurgau den Monitor «MoniThur» mit 50 Indikatoren. Damit könne systematisch beobachtet werden, ob die Entwicklung im Thurgau «eher hin zu Nachhaltigkeit oder eher in die entgegengesetzte Richtung» verlaufe, heisst es in der Mitteilung der Staatskanzlei vom Dienstag, 7. Juni 2022.

Kürzlich wurde die Ergebnisse der Messungen aktualisiert: Beim Thema Umwelt zeigten sich Verbesserungen bei der Fliesswasserqualität, bei der Feinstaubbelastung oder bei der Biodiversität. Der Anteil von Heizungen mit erneuerbarer Energie hat zugenommen wie auch die Nutzung des öffentlichen Verkehrs. Negativ entwickelte sich hingegen die Nitratbelastung im Grundwasser oder das Verkehrsaufkommen.

Im Messsystem bedeute Nachhaltigkeit, dass die Bedürfnisse der heute lebenden Generationen befriedigt würden, «ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre Bedürfnisse nicht befriedigen können», heisst es in der Mitteilung.

Nach diesem Massstab haben sich beim Thema Wirtschaft viele Indikatoren günstig entwickelt. So wurde die steuerliche Wettbewerbsfähigkeit gestärkt und die Nettoschuld von Kanton und Gemeinden vollständig abgebaut. Bei der Innovationskraft und beim Wachstumspotential sei das Resultat hingegen «durchzogen».

Bildungsunterschiede bei Migrationshintergrund sind kleiner geworden

Ein gemischtes Bild zeigt sich auch beim Thema Gesellschaft: Die Bildungsunterschiede bei Migrationshintergrund sind kleiner geworden, die Sozialhilfequote ist gesunken und der Anteil Frauen in politischen Ämtern hat sich erhöht.

Hingegen haben sich die Lohnunterschiede nach Geschlecht oder der Anteil Frauen in Kaderpositionen im Thurgau kaum entwickelt. Zu den negativen Entwicklungen gehören auch die Distanz zum nächsten Lebensmittelgeschäft oder die Zahl schwerer Gewaltstraftaten.

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