Wie die Stadt Frauenfeld mitteilt, resultiert der positive Rechnungsabschluss für 2023 aus Folgebewertungen von Liegenschaften und früheren Steuernachzahlungen.
Das Rathaus Frauenfeld.
Das Rathaus Frauenfeld. - Nau.ch / Miriam Danielsson
Ad

Am Dienstag, 12. März 2024, fand die erste Lesung zur Rechnung der Stadtverwaltung 2023 im Stadtrat statt.

Die provisorische, noch nicht revidierte Rechnung zeigt, dass der Gesamtaufwand ziemlich genau dem Budget entspricht. Die Einnahmen fallen hingegen wesentlich positiver aus.

Insgesamt schliesst die provisorische Rechnung mit einem Überschuss von 7,8 Millionen Franken ab. Budgetiert war ein Verlust von 4,4 Millionen Franken.

Nur buchhalterischer Gewinn

Ein Grossteil des Überschusses kommt durch die periodische Folgebewertung der städtischen Liegenschaften zustande (8,5 Millionen Franken).

Da Bewertungsreserven nur buchhalterisch existieren, stehen der Stadt jedoch nicht mehr flüssige Mittel zu Verfügung.

Das wäre erst der Fall, wenn die entsprechenden Liegenschaften auch veräussert werden würden.

Als öffentliche Hand ist dieser Buchgewinn im Unterschied zur Privatwirtschaft erfolgswirksam zu verbuchen.

Steuernachzahlungen verbessern Ergebnis

Mehreinnahmen beim Steuerertrag verbessern das Gesamtergebnis um weitere 4,5 Millionen Franken.

Diese Mehreinnahmen sind in erster Linie auf Steuernachzahlungen von juristischen Personen (Unternehmenssteuern) früherer Jahre zurückzuführen.

Bei diesem Posten konnten anstelle der budgetierten 0,6 Millionen Franken rund 3,7 Millionen Franken eingenommen werden.

Es handelt sich dabei um einmalige Zahlungen, die das Steuersubstrat nicht nachhaltig erhöhen.

Budget 2024 unverändert

Die Ausgangslage für das Budget 2024 verändert sich aufgrund des Rechnungsabschlusses 2023 nicht.

Die Mehreinnahmen bei den Steuern als wesentlicher Posten wurden bereits im Budget 2024 berücksichtigt.

Die Folgebewertungen der Liegenschaften indes haben keinen Einfluss auf das Budget 2024.

Es wird weiter von einem negativen Resultat von 3,2 Millionen Franken Defizit unter Berücksichtigung der beantragten Steuerfusserhöhung ausgegangen.

Stadtrat empfiehlt Steuererhöhung auf 65 Prozent

Das geplante Defizit entspricht zusätzlichen rund 4,4 Steuerprozenten.

Aus diesem Grund empfiehlt der Stadtrat weiterhin eine Steuerfussanpassung um drei Steuerprozente auf neu 65 Prozent.

So wird der mit der stadträtlichen Finanzstrategie beschlossene Weg konsequent weiterverfolgt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FrankenSteuernFrauenfeld