Wie die Gemeinde Uzwil mitteilt, werden Drohnenpiloten der «Rehkitzrettung Schweiz» die lokale Landwirtschaft bei der Rettung von jungen Rehen unterstützen.
Bahnhofstrasse in Uzwil.
Bahnhofstrasse in Uzwil. - Nau.ch / Simone Imhof
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Im Jahr 2021 wurden in der Schweiz während der Mähsaison im Mai und Juni 2500 Rehkitze durch den Einsatz von Drohnen aufgefunden und gerettet. Die Zusammenarbeit von Landwirtschaft, Jägerschaft und freiwilligen Drohnenpiloten machte das möglich. Dem gegenüber stehen immer noch mehr als 3000 Rehkitze, die jährlich durch Mähmaschinen den Tod finden. Das muss nicht sein.

Die Jagdgesellschaft Uzwil hat sich in enger Zusammenarbeit mit den Drohnenpiloten von «Rehkitzrettung Schweiz» darauf vorbereitet, diesen Service im Jahr 2022 in ihrem Revier der Landwirtschaft anzubieten. Thomas Schnadt, Obmann der Uzwiler Jagdgesellschaft, teilt mit, dass sich die Jagdgesellschaft schon bisher für die Kitzrettung einsetzte.

Felder wurden vor dem Mähen abgelaufen. Das ist aufwendig und leider ungenau. Nur sporadisch und eher zufällig war das erfolgreich. Als sich die Chance bot, die Kitzrettung neu zu organisieren, noch dazu mit einem in Niederuzwil wohnhaften Drohnenpiloten, war es klar, diesen Weg gemeinsam zu beschreiten.

Früh aufstehen und Teamwork

Die Landwirte können auf der Webseite den Mähtermin und den Ort vorab registrieren. Die Jagdgesellschaft unterstützt dabei gerne, wenn das nötig ist. Aus diesen erfassten Daten erstellt der Pilot einen Flugplan und programmiert seine Drohne. Noch in der Dämmerung des Mähtages treffen sich der Drohnenpilot und zwei bis drei Jäger bei der zu mähenden Wiese.

Via Wärmebildkamera der Drohne erscheinen Kitze aufgrund ihrer Körpertemperatur als helle Flecken in der noch dunklen und noch kühlen Wiese. Für die Rettung des Tieres werden die Jäger punktgenau zum Rehkitz geführt. Dieses effiziente, professionelle Teamwork ermöglicht, mehrere Felder an einem Morgen abzuarbeiten.

Gratis-Aktion

Thomas Schnadt ergänzt, dass diese Dienstleistung von Jagdgesellschaft und Drohnenpilot für die Landwirtschaft gratis ist. Die Jagdgesellschaft hoffe, auf diesem Weg möglichst viele Jungtiere vor dem Mähtod zu bewahren. Dafür würden sich ihre Mitglieder sehr gerne engagieren. Ohnehin steht bei einer Jagdgesellschaft Hege und Pflege im Vordergrund.

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