Gefahren am Wasserfall Henau: Bauliche Massnahmen geplant
Nach tödlichen Unfällen am Wasserfall Henau plant der Kanton Uzwil bauliche Massnahmen. Die Bevölkerung wird zu vorsichtigem Verhalten aufgerufen.

Wie die Gemeinde Uzwil schreibt, kam es in den letzten Jahren beim Wasserfall an der Thur bei der Felsegg in Henau mehrfach zu tödlichen Unfällen. Zuletzt im Juli 2024.
Daraufhin trafen sich das Amt für Wasser und Energie des Bau- und Umweltdepartements, Vertretungen der Gemeinden Uzwil und Oberbüren, die Feuerwehr und die Kantonspolizei vor Ort, um die Risiken bei Einsätzen sowie allfällige bauliche Massnahmen zu besprechen.
Eine besonders grosse Gefahr stellt der Trichter direkt oberhalb der Wasserfallkante dar. Hier fällt das Wasser von allen Seiten in die Tiefe.
Geraten Badende in den Trichter, können sie sich aufgrund des hohen Wasserdrucks aus eigener Kraft nicht mehr befreien. Während Einsätzen ist die Situation auch für die Polizeitaucher trotz Seilsicherung lebensgefährlich.
Bauliche Massnahmen
Um das hohe Risiko im Einsatzfall zu reduzieren, hat das Bau- und Umweltdepartement in Absprache mit den Gemeinden entschieden, bauliche Massnahmen vorzunehmen.
Mit einem Bagger wird ein Felsvorsprung bei der Wasserfallkante entfernt. Dadurch entschärft der Kanton die unmittelbar dahinterliegende Trichtersituation.
Der Kanton setzt die Massnahme um, sobald die erforderlichen Bewilligungen vorliegen und die Wasserführung der Thur den baulichen Eingriff zulässt. Das Baugesuch liegt in der Gemeinde Uzwil von Freitag, 13. Juni 2025 bis Donnerstag, 26. Juni 2025 öffentlich auf.
Appell an die Bevölkerung
Das Bau- und Umweltdepartement appelliert an die Bevölkerung: Die wichtigste Schutzvorkehrung im Bereich von Fliessgewässern ist eigenverantwortliches und vorsichtiges Verhalten. An einem Fliessgewässer bestehen vielfältige, oftmals unscheinbare Gefahren.
Wer in Fliessgewässern badet oder sich an und in diesen bewegt, muss dies stets mit Vorsicht tun. Für die Situation beim Wasserfall in Henau gilt: Die Gefahrensituation bleibt auch nach einem baulichen Eingriff für Badende unverändert gross.