Uzwil: Blumenwiesen entstehen
Gleich an verschiedenen Orten lässt die Gemeinde zusätzliche artenreiche Blumenwiesen entstehen.

Insekten verschwinden, Vögel werden immer weniger, viele Pflanzen- und Tierarten sind bedroht. Die mediale Berichterstattung dazu im Rahmen des Projektes «Mission B – für mehr Biodiversität» hat kurzfristig für Aufmerksamkeit gesorgt.
Corona hat sie verdrängt. Nicht so die Aktivitäten der Gemeinde. Wie schon im letzten Jahr entstehen auch dieses Jahr auf verschiedenen grossen Rasenflächen einheimische Blumenwiesen.
Verschiedene Vorgehen
Die erfolgreichen Versuche der Gemeinde mit Blumenwiesen – etwa zwischen Gemeindesaal und Berufsbildungszentrum, am neuen Hochwasserschutzdamm im Bereich Bahnhofstrasse/Schöntalstrasse und auf dem evangelischen Friedhof – machen Mut für mehr. Und so sind nun grosse Rasenflächen rund um den Gemeindesaal, bei der Oberstufe Schöntal, in den beiden Friedhöfen in Niederuzwil und bei der Schulanlage Herrenhof verschwunden.
Dabei werden mit verschiedenen Verfahren Erfahrungen gesammelt. Vom natürlichen Ausmagern über streifenweises Umgraben der Rasenflächen bis zum Abschälen der Rasennarbe und dem Einbringen eines Sand-Kies-Gemisches. Die Saat ist eingebracht.
Vom Unkrautacker zum Bijou
Blumenwiesen: Was sagt der Samenlieferant des einheimischen Saatgutes zu ihnen? Ein paar Spots aus den Informationen der Ufa:
Im Aussaatjahr gleicht eine Blumenwiese einem Unkrautacker. Die Anlage wirkt ungepflegt und ist kaum nutzbar.
Es dauert ein Jahr, bis die ersten Blumen blühen. Es dauert etwa fünf Jahre, bis eine angesäte Wiese ihren eigenen Charakter bildet.
Jede artenreiche Wiese entwickelt sich im Laufe der Zeit zu einem Unikat. Niemand kann ganz genau voraussagen, wie die Pflanzengesellschaft schliesslich aussieht.
Eine Blumenwiese verändert ihr Aussehen von Woche zu Woche, von Jahr zu Jahr und von Quadratmeter zu Quadratmeter. Und die Infos der Ufa schliessen «Im Mai des nächsten Jahres: Wow, wer hätte dies gedacht, so ein Blütentraum. Handy zücken, Bilder teilen…! Der Zeit der Kritik und Missstimmung folgt nun eine Zeit des Lobes und der Anerkennung!»
Genau diese Freude und dieses Verhalten kann beobachten, wer sich bei den Flächen aufhält, welche die Gemeinde in den letzten Jahren in eine Naturwiese verwandelt hat. Sie blühen derzeit um die Wette. Jede auf ihre eigene Art.