Flawil

«SolarButterfly» auf Klimamission in der Gemeinde

Gemeinde Flawil
Gemeinde Flawil

Flawil,

Das weltweit grösste Solarfahrzeug macht Station in der Gemeinde Flawil, mit Schulaktionen, Klimatipps und einem Tiny House aus PET-Flaschen.

Gemeindehaus in Flawil.
Gemeindehaus in Flawil. - Nau.ch / Simone Imhof

Wie die Gemeinde Flawil berichtet, ist seit 2022 der «SolarButterfly», das grösste solar betriebene Fahrzeug der Welt, unterwegs auf einer Weltreise. Der Wohnwagen mit aufklappbaren Solarflügeln wurde vom Luzerner Solarpionier Louis Palmer erfunden und von der Hochschule Luzern entwickelt.

Die Idee dahinter: In vier Jahren will ein Team von 30 Personen, die sich abwechseln, mit der Kraft der Sonne rund um die Erde fahren und 1000 Lösungen gegen den Klimawandel besuchen sowie 1000 Schulen. Das Team will zeigen, dass die Lösungen gegen den Klimawandel da sind. Der «Schmetterling» produziert den Solarstrom selber für das Elektroauto, das ihn zieht.

Es wird auch dieses Jahr 20‘000 Schüler in der Schweiz besuchen und für das Thema Klimawandel sensibilisieren und aufzeigen, was die Welt macht, um von den fossilen Treibstoffen wegzukommen, und andererseits auch zeigen, welchen Beitrag jeder einzelne für das Klima leisten kann.

Schulevent in der Region

Der SolarButterfly ist am Montag, 12. Mai 2024 auf dem Platz vor der evangelischen Kirche Flawil zu sehen. Er wird um 8 Uhr von Christoph Ackermann, Schulpräsident, und um 10 Uhr von Manuela Brunner, Schulleiterin, begrüsst.

In jedem Durchgang werden rund 200 Schülerinnen und Schüler der 6. bis 9. Klassen anwesend sein und einen Postenlauf mit 30 Fragen rund um das Thema «Klimawandel» absolvieren. Dazu Palmer: «Mit dem SolarButterfly wollen wir auch Umwelterziehung betreiben. Denn jeder einzelne hat die Wahl, selber Teil des Problems zu sein – oder Teil der Lösung».

Ein Wohnwagen mit riesengrossen Solarflügeln

Es ist ein weltweit einmaliges Konzept: Ein komplett autarkes Tiny House, dessen 40 Quadratmeter Solarzellen sich auf Knopfdruck ausbreiten – wie die Flügel eines Schmetterlings. Und aus der Küche klappen die grossen Augen und die Fühler hoch.

Der Schmetterling steht dabei als Symbol für den Wandel: Als Raupe frisst sie alles auf dem Boden – wie wir Menschen Kohle, Erdöl und Erdgas. Doch als Schmetterling wird sie davon völlig unabhängig und fliegt nur noch von Blume zu Blume. Genauso, so Initiator Louis Palmer, werden auch wir als Gesellschaft uns wandeln.

Zusammen mit weiteren, auf dem Boden ausgelegten Solarpanelen, werden die Batterien des Elektroautos geladen, das den Solar-Butterfly täglich bis zu 200 Kilometer weit zieht – durch Wüsten, Dschungel und Gebirge. Das eigens von der Hochschule Luzern mitentwickelte Gefährt zeigt als praktisches Beispiel auf, wie eine Familie heute ohne CO2-Emissionen reisen, leben und arbeiten kann.

Das Tiny House ist zudem das erste Fahrzeug der Welt, das zum grössten Teil aus rezyklierten PET-Flaschen aus dem Ozean hergestellt wurde.

Die Weltreise endet an der Weltklimakonferenz in Brasilien

Das Projekt wird in mehreren Etappen durchgeführt. Es hat seit 2022 bereits über 75‘000 Kilometer quer durch 50 Länder in Europa, Nordamerika, Asien und Afrika zurückgelegt. Als letzte Etappe geht’s von Europa aus nach Südamerika, wo die Tour im November 2025 an der Weltklimakonferenz in Belem, Brasilien, enden wird.

Bei jedem Zwischenhalt werden die lokale Bevölkerung, Schulen und politische Entscheidungsträger eingeladen. Das vierköpfige Team wechselt sich dabei immer wieder ab.

Der Solarpionier dahinter Louis Palmer ist kein unbekannter Name. Vor 17 Jahren fuhr der Luzerner Solarpionier als erster Mensch mit einem solarbetriebenen Auto um die Erde.

Im neuen Projekt ist Louis Palmer als Projektleiter tätig: «Wenn die ganze Welt vom Klimawandel spricht, dann ist es Zeit, die Lösungen zu zeigen, die Arbeitsplätze schaffen und die Zukunft unserer Kinder sichern können!»

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