Wie die Gemeinde Uzwil mitteilt, steigen die Schülerzahlen ständig an und aus diesem Grund braucht es dringend zusätzlichen Schulraum.
Gemeindehaus Uzwil.
Gemeindehaus Uzwil. - Nau.ch / Simone Imhof
Ad

Die letzten grossen Würfe für neuen Schulraum in der Gemeinde liegen mehr als 40 Jahre zurück – so lange baute Uzwil kein neues Schulhaus mehr.

Und das sieht man beim Blick auf verschiedene Uzwiler Schulanlagen. Provisorien prägen das Bild, die schulische Infrastruktur hat ihre Kapazitätsgrenzen überschritten.

Und die Schülerzahlen steigen weiter. Nicht nur die Schülerzahlen drücken auf den Raumbedarf.

Auch die Unterrichtsformen haben sich verändert, Tagesstrukturen kommen, der Mittagstisch entwickelt sich.

Schulhaus mit Ankündigung

All das braucht mehr und andere Infrastruktur als vor 40 Jahren. Ohne grosse Schritte werden Generationen von Kindern ihre Schulzeit in Provisorien verbringen.

Die Bürgerschaft hat der Schulraumerweiterung Herrenhof zugestimmt.

In der Abstimmungsvorlage beleuchtete der Rat auch das neue Oberstufenschulhaus in der Sonnmatt und die Absicht, die Uzeschuel neu der Primarschule zur Verfügung zu stellen.

Sein Fazit: In der Kombination dieser Vorhaben können der Nachholbedarf und die absehbare Entwicklung aufgefangen werden.

Arbeiten an der Lösung

Die Arbeiten für die Oberstufenschulanlage Sonnmatt laufen. Gestützt auf ein Richtprojekt führte die Gemeinde eine Präqualifikation durch.

Ergebnis aus diesem Verfahrensschritt: Vier Unternehmen wurden zum Gesamtleistungswettbewerb zugelassen.

Sie erarbeiten nun auf der Basis des Richtprojektes ihre Lösung für das neue Schulhaus. Im Sommer liegen die Ergebnisse vor, die Jury wird das beste Projekt auswählen.

Kriterien sind Architektur, Materialisierung, Aussenraumgestaltung, Funktionalität und Betrieb, Nachhaltigkeit und der Themenkreis Kosten und Wirtschaftlichkeit.

Synergien mit der Sonnmatt

Das Schulhaus wird in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen bei der Sonnmatt entstehen.

Die Fläche dort im Geviert Flawilerstrasse–Gupfenstrasse–Waldburgstrasse, gehört weitgehend der Gemeinde, teils dem Zweckverband Seniorenzentrum.

Mit dem Zweckverband besteht Konsens über die Lösung und den Landerwerb. Das Schulhausvorhaben nutzt Synergien mit dem Seniorenzentrum.

So soll die Parkierung gemeinsam organisiert werden und die Verpflegung soll durch das Seniorenzentrum zubereitet und angeliefert werden.

Schulhaus konkret

Das Schulhaus umfasst 18 Klassenzimmer, Gruppenräume und die erforderlichen Fachzimmer für Chemie, Physik, Gestalten und Werken.

Dazu kommen Lernzonen, Aufenthalts- und Verpflegungsräume et cetera. Und zum Vorhaben gehört auch eine Dreifachturnhalle, denn auch Turnraum fehlt heute aufgrund der Entwicklung der Schülerzahlen.

Die verfügbaren Turnhallen sind bereits heute überbelegt. Nur dank der Flexibilität der Lehrpersonen konnte und kann der Sportunterricht für alle Schüler stattfinden.

Geplant ist das Schulhaus als Holz-Hybridbau aus zertifiziertem Schweizer Holz. Das Vorhaben soll das Minergie-P-Eco-Label erfüllen.

Nächste Schritte

Wenn im Sommer der Wettbewerb juriert ist, wird erstmals auch eine verlässliche Grössenordnung der Kosten auf dem Tisch liegen.

Bis das Schulhaus steht, braucht's dann noch einige Schritte. Das Baubewilligungsverfahren und die Urnenabstimmung über den Kredit sind zwei davon.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ArchitekturChemieUzwil