Ab Januar gilt im ganzen Kanton St. Gallen das neue Hundegesetz. Eine der Folgen: Die Gemeinden erhöhen auf breiter Front die Hundesteuern. Die Hintergründe.
Hund
Frau geht mit ihrem Hund spazieren. (Symbolbild) - Keystone
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Auch mit dem neuen Hundegesetz gilt: Die Hundesteuern für die gut 700 Hunde in der Gemeinde müssen die Kosten decken, welche sie und ihre Besitzer verursachen.

Hauptsächlich handelt es sich dabei um die Ausgaben der Gemeinde, um Robidog-Behälter aufzustellen, zu unterhalten und regelmässig zu leeren. Etwa 70 solcher Behälter stehen ergänzend zu den Abfallkübeln im Gemeindegebiet, über 600 Stunden im Jahr setzt der Unterhaltsdienst ein, um die Robidog-Behälter zu leeren.

Dazu kommt der administrative Aufwand für die Hundekontrolle. Mit dem neuen Hundegesetz ist für die Gemeinden ein weiterer Aspekt dazugekommen.

Neu müssen sie pro Hund und Jahr dem Kanton 10 Franken abliefern.

Luft nach oben

Bisher kostete die Hundesteuer in Uzwil 100 Franken für den ersten und 200 Franken für jeden weiteren Hund im Haushalt. Das neue Hundegesetz sieht diese Differenzierung nicht mehr vor, jeder Hund muss gleich viel kosten, so will es der Kanton.

Damit auch unter dem neuen Hundegesetz die Hundehalterinnen und Hundehalter die Kosten der Gemeinde im Zusammenhang mit der Hundehaltung decken, so wie das Gesetz dies vorsieht, hat der Gemeinderat die Hundesteuer ab 2020 auf 120 Franken je Hund angepasst. Maximal 200 Franken pro Hund dürften die Gemeinden verlangen.

Neue Leinenpflicht

Das neue Hundegesetz bringt weitere Pflichten für die Hundehalter mit sich. Ab 1. Januar 2020 gilt im ganzen Kanton an besonderen Orten eine allgemeine Leinenpflicht eingeführt.

So in Schulanlagen, öffentliche Spiel- und Sportplätzen, öffentlich zugänglichen Gebäuden, öffentlichen Verkehrsmitteln, an Bahnhöfen und Haltestellen.

Wiesen sind kein Hundeklo

Auch das neue Hundegesetz verpflichtet die Hundehalterinnen und Hundehalter, den Hundekot zu beseitigen. Die Gemeinde bittet Hundehalterinnen und Hundehalter, dies auch im Landwirtschaftsgebiet konsequent zu tun.

Kühe fressen das durch Hundekot verschmutzte Gras nicht mehr, auch die Übertragung von Krankheiten ist nicht ausgeschlossen.

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