Wie die Gemeinde Wolhusen angibt, sieht das Budget 2023 bei gleichbleibendem Steuerfuss von 2,30 Einheiten einen Ertragsüberschuss von 494'000 Franken vor.
Das Gemeindehaus Wolhusen.
Das Gemeindehaus Wolhusen. - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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Der Gemeinderat Wolhusen hat an einer Klausur am 6. September 2022 sowie an der Sitzung vom 15. September 2022 das Budget der Gemeinde Wolhusen beraten und zuhanden der Stimmberechtigten verabschiedet.

Erstmals seit Jahren kann die Gemeinde wieder einen Ertragsüberschuss ausweisen.

Das Budget der Erfolgsrechnung sieht einen Ertragsüberschuss von 493'792,55 Franken vor, was gegenüber dem Vorjahresbudget eine Verbesserung um 669'142,55 Franken bedeutet.

Der Nettoaufwand im Bereich Bau und Infrastruktur sinkt insbesondere aufgrund Mehreinnahmen bei den Baubewilligungsgebühren sowie personellen Strukturveränderungen im Bereich um rund 95'000 Franken.

Mehrkosten im Bereich Soziales und Gesundheit zeichnen sich ab

Erfreulicherweise sinken die Nettokosten der Volksschule Wolhusen gegenüber dem Budget 2022 erneut um rund 300'000 Franken.

Grund dafür sind vor allem höhere Gemeinde- und Kantonsbeiträge sowie tiefere Kosten der fusionierten Musikschule.

Die Mehrkosten im Bereich Soziales und Gesundheit von 228'000 Franken sind auf höhere Restfinanzierungskosten in Heimen, die geplante Anpassung der Prämienverbilligung sowie zusätzlichen Dienstleistungen bei der Spitex zurückzuführen.

Der Finanzausgleichsbeitrag ist gestiegen

Der Nettoertrag im Aufgabenbereich Finanzen steigt um über 640'000 Franken gegenüber dem Vorjahresbudget.

Dies ist insbesondere auf einen um 626'900 Franken höheren Finanzausgleichsbeitrag zurückzuführen.

Das stark angestiegene Zinsniveau wirkt sich negativ auf die Gemeinderechnung aus.

Im Jahr 2023 sind diesbezüglich Mehrkosten von 165'000 Franken berücksichtigt.

Höhere Investitionsposten liegen vor

Das Budget der Investitionsrechnung sieht Investitionsausgaben von 3'342'000 Franken und Investitionseinnahmen von 110'000 Franken vor.

Davon entfallen Ausgaben von 959'000 Franken auf spezialfinanzierte Bereiche, welche die Erfolgsrechnung nicht belasten.

Grössere Investitionsposten bilden die folgenden Jahrestranchen von bereits bewilligten Sonderkrediten für die Sanierung der Sporthalle Berghof 500'000 Franken, für die Instandsetzung der Sportanlage Blindei 300'000 Franken, für die Sanierung der Spitalstrasse 640'000 Franken sowie für die Sanierung der Kanalisation Lätten-Wisstannenweid-Burghalde-Strittenmatt 200'000 Franken.

Für betrieblichen Gewässerunterhalt gemäss neuem Wasserbaugesetz sind an verschiedenen Bächen insgesamt rund 280'000 Franken eingestellt.

Die positive Entwicklung setzt sich fort

Aus dem Aufgaben- und Finanzplan 2023 bis 2026 lässt sich entnehmen, dass die positive finanzielle Entwicklung der Gemeinde Wolhusen auch in den Planjahren 2024 bis 2026 eine Fortsetzung findet.

So wird in den Jahren 2024 und 2025 ein Ertragsüberschuss von 457'000 Franken beziehungsweise 492'000 Franken ausgewiesen.

Auch im Jahre 2026 ist noch ein Ertragsüberschuss von 245'000 Franken zu verzeichnen.

Aufgrund der getätigten und anstehenden Investitionen können die kantonalen Vorgaben zu den Finanzkennzahlen weiterhin nicht überall eingehalten werden.

Die Nettoverschuldung pro Einwohner steigt

So wird beispielsweise die Nettoverschuldung ohne Spezialfinanzierungen pro Einwohner von 4774 Franken (Rechnung 2021) auf 5752 Franken (Jahr 2024) zunehmen (Grenzwert: 3000 Franken).

In den Folgejahren ist dank der erwarteten positiven Rechnungsabschlüsse mit einer Verbesserung der Kennzahlen zu rechnen.

Weitere Details zum Aufgaben- und Finanzplan 2023 bis 2026 können der Botschaft zur Gemeindeabstimmung vom 27. November 2022 entnommen werden.

Der Steuerfuss soll unverändert bleiben

Der Gemeinderat beschäftigt sich weiterhin intensiv mit der angespannten Finanzlage und überprüft die Umsetzung der an der Klausur im Mai 2021 beschlossenen Massnahmen zur Entlastung des Finanzhaushalts (sogenannte Stossrichtungen) laufend.

Verschiedene Massnahmen mit wesentlichen Auswirkungen wurden bereits umgesetzt.

Der Gemeinderat hält an seiner bisherigen Absicht fest, den Steuerfuss auf 2,30 Einheiten zu belassen und allfällige Ertragsüberschüsse – wie es die Gemeindestrategie vorsieht – zum Schuldenabbau zu verwenden.

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