Ersatzwahl im Gemeinderat: Drei Parteien gehen ins Rennen

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Emmen,

Nach dem Rücktritt von Gemeinderat Patrick Schnellmann (Mitte) buhlen drei Kandidierende aus drei Parteien um den vakanten Sitz in der Emmer Exekutive.

Wahlurne Hand Brief Karton
In der Schweiz kann man in der Regel brieflich abstimmen oder seinen Stimmzettel direkt in die Urne einwerfen. (Symbolbild) - Depositphotos

Der Gemeinde Emmen steht eine spannende Ersatzwahl bevor: Nach dem Rücktritt von Gemeinderat Patrick Schnellmann (Mitte) buhlen drei Kandidierende um den vakanten Sitz in der Emmer Exekutive.

Wie die Gemeinde Emmen mitteilt, entscheiden am 30. November 2025 die Stimmberechtigten, wer künftig die Geschicke der zweitgrössten Luzerner Gemeinde mitgestaltet.

Mit Claudia Stucki (SP), Christian Blunschi (Mitte) und Domino Anselmi (SVP) stehen den Wählerinnen und Wählern drei Kandidierende mit einem weiten politischen Spektrum und unterschiedlichen Schwerpunkten zur Auswahl.

Soziale Nähe und Bildung

Die SP schickt Claudia Stucki ins Rennen, 1984 in Luzern geboren und in Emmen aufgewachsen. Die dreifache Mutter ist seit 2023 Einwohnerrätin, Fraktionspräsidentin und Mitglied der Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission (RGPK). Seit 2018 leitet sie eine eigene Spielgruppe in Emmen und ist seit 2024 Geschäftsleiterin des Bildungsinstituts Spielwerk.

«Mir ist wichtig, dass alle Bevölkerungsgruppen gehört werden», sagt Stucki. Sie wolle sich insbesondere für nachhaltige Mobilität, den Schutz von Grünflächen, Bildungschancen für alle und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einsetzen.

An der Nominationsversammlung der SP wurde Claudia Stucki einstimmig gewählt. Parteikollegin Carmela von Arx lobt ihre «unternehmerischen Fähigkeiten, ihre Beharrlichkeit und ihre Nähe zu den Menschen».

Erfahrung und Führungsstärke

Die Mitte möchte ihren zweiten Sitz im Gemeinderat mit Christian Blunschi verteidigen. Der 47-jährige Jurist ist seit über 20 Jahren im Einwohnerrat aktiv und präsidiert aktuell die Bau- und Verkehrskommission (BVK). Beruflich leitet er den zentralen Rechtsdienst des Kantons Nidwalden und fungiert als Rechtskonsulent des Regierungsrates.

«Christian Blunschi ist für die grossen Herausforderungen von Emmen die perfekte Besetzung im Gemeinderat. Erfahren, führungsstark und herzlich», sagt Parteipräsident Christian Meister. Blunschi selbst betont, er wolle «das enorme Potenzial der Gemeinde mit einer klaren Vorwärtsstrategie endlich ausschöpfen».

Wohnquartiere mit viel Grünflächen, attraktive Rahmenbedingungen für das Gewerbe, eine funktionierende Verkehrserschliessung, die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie starke Vereine als gesellschaftliches Rückgrat seien ihm besonders wichtig.

Unternehmergeist und Ideenreichtum

Die SVP möchte ihren 2018 just an Patrick Schnellmann verlorenen Exekutiv-Sitz mit Domino Anselmi zurückerobern. Der 47-jährige Betriebsökonom, Unternehmer und Hochschuldozent ist verheiratet, Vater von drei Kindern und aufgewachsen in Emmen.

Nach einer Lehre auf dem Bau führte ihn sein Weg über Vertriebs- und Managementstationen bis in die Unternehmensführung. Heute betreibt er gemeinsam mit seiner Frau die Emmer Kita Caracol.

«Er ist die ideale Personalie, um das angespannte Emmer Finanzdepartement zu übernehmen», schreibt die SVP nach der einstimmig beschlossenen Kandidatur. Sein breites Wissen als erfolgreicher Unternehmer in Emmen in der Betriebsökonomie sowie sein Flair, Ideen und Konzepte zu entwickeln, würden ihn zum idealen Kandidaten machen, hält die Partei weiter fest.

Ersatzwahl am 30. November 2025

Der fünfköpfige Gemeinderat Emmen setzt sich aktuell aus FDP (zwei Sitze), Mitte (zwei Sitze) und SP (ein Sitz) zusammen und ist somit klar bürgerlich orientiert. Die Stimmberechtigten haben es in der Hand, ob es weiterhin bei dieser Zusammensetzung bleibt oder sich das Machtgefüge in der Exekutive nach links oder rechts verschiebt.

Die Ersatzwahl findet am 30. November 2025 statt. Sollte kein Kandidierender das absolute Mehr erreichen, ist ein zweiter Wahlgang am 8. März 2026 vorgesehen.

Nötig wurde die Ersatzwahl, nachdem Gemeinderat Patrick Schnellmann seinen Rücktritt per Ende Januar 2026 erklärt hat. Schnellmann hatte das Amt 2018 übernommen und leitete seither die Direktion Finanzen, Immobilien und Sport. Der 56-Jährige tritt am 1. Februar 2026 seine neue Stelle als Geschäftsführer der Gemeinde Ruswil an.

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