Das Teilfahrverbot auf dem Littauerberg kommt nicht

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Emmen,

Die Stadt Luzern hat entschieden, das geplante Teilfahrverbot auf dem Littauerberg nicht umzusetzen. Der Gemeinderat Emmen bedauert den Entscheid.

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Die alte Autobahneinfahrt in Emmen LU. - Keystone

Wie die Gemeinde Emmen mitteilt, hat die Stadt Luzern entschieden, das geplante Teilfahrverbot auf dem Littauerberg nicht umzusetzen. Damit ist auch die von Emmen unterstützte Massnahme zur Reduktion des Durchgangsverkehrs vom Tisch.

Der Gemeinderat Emmen bedauert den Entscheid und sucht nun nach alternativen Wegen für eine Verkehrsberuhigung im Quartier.

Stadt fokussiert auf Sanierung der Bergstrasse

Der Luzerner Stadtrat wollte mit einem Teilfahrverbot den starken Durchgangsverkehr auf dem Littauerberg eindämmen. Täglich verkehren dort zwischen 2000 und 3000 Fahrzeuge, rund 70 Prozent davon sind Durchgangsfahrten.

Gegen das Vorhaben wurden Beschwerden eingereicht. Das Kantonsgericht Luzern kritisierte in seinem Urteil von Mai 2025 insbesondere die unklare Ausnahmebestimmung «Zubringerdienst Littauerberg und land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge gestattet» und wies die Stadt zurück.

Nach erfolglosen Gesprächen mit den Beschwerdeparteien verzichtet die Stadt Luzern nun definitiv auf die Einführung des Teilfahrverbots und fokussiert stattdessen auf die dringend notwendige Sanierung der Bergstrasse.

Auswirkungen für Emmen

Dieser Entscheid tangiert auch die Gemeinde Emmen. Der Gemeinderat hatte sich im Jahr 2022 für ein Teilfahrverbot ausgesprochen, um das Verkehrsaufkommen auf der Erlenstrasse zu reduzieren.

«Mit dem Rückzug der Stadt Luzern ist diese Massnahme nun obsolet», erklärt Gemeinderat Andreas Roos. «Die auf Emmer Gemeindegebiet gerichtlich bestätigte Rechtmässigkeit eines Fahrverbots allein auf der Emmer Seite macht ohne Luzerner Umsetzung keinen Sinn und ist nicht realisierbar.»

Dass das Teilfahrverbot nun nach einem jahrelangen Verfahren nicht umgesetzt wird, ist für den Gemeinderat bedauerlich. Ob alternative Massnahmen zur Entlastung des Gebiets Wolfisbühl und der Erlenstrasse umsetzbar sind, will die Gemeinde nun analysieren.

«Wir werden die Auswirkungen des Entscheids überprüfen und erst danach entscheiden, ob und welche weiteren Schritte notwendig sind», so der Gemeinderat.

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