Die operative Führung des Spitals Einsiedeln wird von der Ameos Gruppe übernommen. Die Arbeits- und Ausbildungsplätze bleiben erhalten.
Spital Einsiedeln Ameos
Der Helikopter-Landplatz beim Spital Einsiedeln. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Spital Einsiedeln wird von der Ameos-Gruppe übernommen.
  • Der ehemalige Betreiber ist die Stiftung Krankenhaus Maria zum finsteren Wald.
  • Das Spital kämpfte lange mit finanziellen Problemen, die die Stiftung so hofft zu lösen.

Ameos hat die Leitung des Spital Einsiedelns übernommen und behält alle bisherigen Angestellten, wie das Spital Einsiedeln am Freitag mitteilte. Somit übernimmt die Ameos-Gruppe das Spital von der Stiftung Krankenhaus Maria zum finsteren Wald. Die in Zürich ansässige Ameos wird eine neue Aktiengesellschaft gründen, die von der heutigen Stiftung die Liegenschaften mietet.

Arbeitsplätze bleiben erhalten

An der heutigen Pressekonferenz sprach Stiftungsrat Markus Hauenstein von einem «Meilenstein für das Spital Einsiedeln». Das Spital kämpft seit Jahren um sein wirtschaftliches Überleben. Eine Fusion mit dem Regionalspital Lachen scheiterte im vergangenen Jahr. Um Kosten zu sparen, wurden Stellen gestrichen.

Spital Einsiedeln
Stiftungsrat Markus Hauenstein(r.) bei der heutigen Medienkonferenz in Einsiedeln. Im Hintergrund Interimsdirektor Urs Birchler. - Nau

Mit dem Eingehen der Partnerschaft soll dies der Vergangenheit angehören. «Wir haben vertraglich festgelegt, dass die Spital Einsiedeln AG alle Arbeitsverträge und Pensionskassen beibehalten wird», so Hauenstein. Das schliesse allerdings nicht aus, dass es in Zukunft zu Personalabbau kommen könnte. «Dies ist allerdings in keinster Art und Weise die Absicht der Ameos», betont Hauenstein.

Leistungen beibehalten und künftig ausbauen

Dies bestätigt auch Axel Praeger, CEO und Gründer der Ameos-Gruppe. «Wir rechnen nicht damit, dass sich betreffend Personal in den nächsten Monaten eine andere Situation zeigen wird», sagt der Praeger. Der vom bisherigen Spitaldirektor Urs Birchler eingeschlagene Weg soll weiterhin beibehalten werden.

Axel Praeger
Axel Praeger, CEO und Gründer der Ameos-Gruppe informiert über die Partnerschaft mit dem Spital Einsiedeln (Archivbild). - Nau

Auch am Angebot soll sich daher vorläufig nichts ändern. «Das, was heute angeboten wird, soll erhalten bleiben», so Praeger. Im Vordergrund stehe dabei die Grundversorgung der Bevölkerung. Eine Weiterentwicklung der Leistungen will der CEO der Ameos-Gruppe allerdings nicht ausschliessen. «Wir analysieren natürlich ständig die Bedürfnisse in der Bevölkerung und versuchen daher unsere Leistungen in Zukunft stetig anzupassen und weiterzuentwickeln».

Klar ist hingegen der Zeithorizont, in der die Gruppe das Spital finanziell retten will. «Typischerweise brauchen wir als Gruppe einen Zeitrahmen von drei Jahren, um ein Spital wieder in die finanziell richtigen Bahnen zu lenken», sagt Praeger. Eine Garantie gäbe es dafür zwar keine, die Ameos-Gruppe habe in ihrer 18-jährigen Geschichte allerdings nie aufgegeben. «Jedes Spital, welches mit der Ameos-Gruppe eine Partnerschaft eingegangen ist, steht heute besser dar als vor der Partnerschaft», betont Praeger.

Nachfolger für Urs Birchler steht fest

Neben der Partnerschaft ist seit heute ebenfalls klar, wer auf Interimsdirektor Urs Birchler nachfolgen wird. Es ist dies Michael Mehner, Spitaldirektor des Seeklinikums Brunnen. Er wird voraussichtlich ab Mai 2020 auch die Leitung des Spitals Einsiedeln übernehmen. Der erfahrene Ökonom und ausgebildete Pflegefachmann arbeitet seit 2014 in der AMEOS Gruppe und ist seit 2017 für das AMEOS Seeklinikum Brunnen als Spitaldirektor tätig.

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