In der Schweiz hat die Spargelsaison begonnen. In Rafz ZH wachsen die Delikatessen unter Folientunnels.
Spargel liegt auf dem Buffet bei der Eröffnung der Spargelsaison. Einer Umfrage zufolge, findet ein Drittel die Spargelzeit für einen übertriebenen Hype.
Spargel liegt auf dem Buffet bei der Eröffnung der Spargelsaison. - Martin Schutt/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Spargelernte in der Schweiz hat begonnen.
  • Ein Schweizer Spargelhof in Rafz ZH setzt auf regenerativen Anbau.

Der Frühling ist da: Auch wenn die Temperaturen eher noch winterlich sind, hat die Spargelernte begonnen. In Rafz im Zürcher Weinland etwa wachsen die Delikatessen geschützt unter Folientunnels, extra beheizt werden die Felder nicht.

Mit der Folie wird die Temperatur durch die gestaute, warme Luft um einige Grade erhöht. «Wir sprechen hier von einer Verfrühung der Parzelle», erklärt Benjamin Keil, Hofleiter des Spargelhofs.

Angebaut werden hier auf je rund 10 Hektaren grüne und weisse Spargeln. Ob weiss oder grün ist Geschmackssache und spielt für den Anbau auch gar keine Rolle, denn es handelt sich grundsätzlich um die gleiche Pflanze. Die Felder können einfach von Weiss auf Grün umgestellt werden.

Die weissen Stangen wachsen vor Licht geschützt unter der Erde und müssen daher auch «blind» gestochen werden, was einiges an Geschicklichkeit und Übung erfordert. Die grünen Spargel kommen an die Oberfläche, bekommen dort durch das Sonnenlicht ihre Farbe und können einfach über der Erde abgeschnitten werden.

Spargeln benötigen viel Energie

Spargel sei eine intensive Kultur, heisst es in einer Information des Spargelhofs Rafz. Die Pflanzen bleiben zehn Jahre am gleichen Ort und benötigen viel Energie vom Boden.

Mit Gründüngungen, Weizeneinsaaten, der besonders fruchtbaren Terra Preta Erde statt Kunstdünger und so wenig Pflanzenschutz wir möglich, bemühe sich der Hof um einen regenerativen Anbau. Disteln werden mit natürlichen Mitteln wie Kalk und Milch bekämpft.

Wer beim Einkauf wissen will, ob die Spargeln wirklich frisch sind, kann dies auf drei verschiedene Weisen feststellen: So sollte der Anschnitt noch feucht sein und nicht holzig.

Ausserdem sollten die Stangen nicht biegsam sein. «Frischer Spargel bricht», so die Fachleute vom Spargelhof. Und schliesslich verrät auch der Quietschtest das Alter. Wer zwei frische Stangen aneinander reibt, hört ein feines Quietschen.

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