Die Kapazität der Unterbringungsplätze wurde von 138 auf über 250 Personen erhöht – bisher wurden der Stadt Dietikon 96 Personen aus der Ukraine zugewiesen.
Die Stadt Dietikon.
Die Stadt Dietikon. - Nau.ch / jpix.ch
Ad

Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine sind bis zum 25. Mai 2022 gemäss Staatssekretariat für Migration (SEM) 50'172 Personen in die Schweiz eingereist, wovon 48'574 Personen den Schutzstatus S erhalten haben. Für die Unterbringung der Schutzsuchenden arbeiten der Bund, die Kantone und die Gemeinden zusammen. Der Kanton Zürich hat aufgrund der hohen Zunahme der ukrainischen Geflüchteten die Aufnahmequote der Gemeinden per 19. April 2022 von 0,5 auf 0,9 Prozent erhöht.

Für Dietikon bedeutet dies eine Ausweitung der Unterbringungsplätze von 138 auf 252 Personen. Am Anfang der Krise war sowohl für die Geflüchteten als auch für die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung vieles unklar und es mussten neue Strukturen geschaffen werden. Unterdessen hat sich die Situation etwas beruhigt. Bisher wurden 96 Ukrainerinnen und Ukrainer offiziell dem Kontingent der Stadt Dietikon zugewiesen. Davon leben 64 Personen in Privatunterkünften, 31 Personen in Asylwohnungen und eine Person in der Asylunterkunft.

Da sich Ukrainerinnen und Ukrainern während 90 Tagen visumsfrei in der Schweiz aufhalten dürfen, ist es nicht möglich, abschliessend zu beziffern, wie viele Personen aus der Ukraine tatsächlich in Dietikon leben. Die städtische Sozialabteilung begann unmittelbar nach Ausbruch des Krieges intensiv nach zusätzlichen Unterbringungsmöglichkeiten zu suchen. Verschiedene Wohnungseigentümer haben sich erfreulicherweise und spontan bereit erklärt, Wohnungen für Schutzbedürftige zur Verfügung zu stellen.

Zwölf Wohnungen konnten dazu gemietet werden

Teilweise sind die Verträge befristet oder es handelt sich um Zwischennutzungen. Aktuell konnten insgesamt zwölf Wohnungen dazu gemietet werden und weitere Mietobjekte stehen bereit. Die Stadt Dietikon will, wenn immer möglich, darauf verzichten, Geflüchtete – meist Frauen und Kinder – in Kollektivunterkünften unterzubringen. Da schnell viele neue Wohnungen angemietet werden konnten, war dies bisher auch nicht notwendig. Notfalls könnten aber innert weniger Stunden zusätzlich Zivilschutzunterkünfte bezogen werden.

Für die Möblierung der neu gemieteten Wohnungen haben die verantwortlichen Mitarbeitenden der Sozialabteilung gemeinsam mit der Fachstelle für Arbeitsintegration ein Einsatzteam mit Sozialhilfebeziehenden geschaffen. Dieses Team übernimmt sowohl den Transport als auch die Montage von Möbeln.

Dies ermöglichte, zahlreiche gespendete Möbel abzuholen und in die zusätzlichen Asylwohnungen zu bringen. So konnten bereits etliche Wohnungen nachhaltig und kostengünstig eingerichtet werden.

Schutzbedürftige aus der Ukraine können ab dem Erhalt des Status S an Programmen und Kursen im Rahmen der Integrationsagenda des Kantons Zürich und des Amts für Wirtschaft und Arbeit teilnehmen. Zudem ist es ihnen möglich, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. In der Fallführung im Rahmen der Asylfürsorge wird mit den Geflüchteten zunächst ein Integrationsplan erstellt, worauf anschliessend die notwendigen und sinnvollen Massnahmen organisiert werden. In diesem Prozess unterstützt die Fachstelle Arbeitsintegration die Geflüchteten.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Migration