Die Nagra reicht im Oktober ein Gesuch für eine Tiefenbohrung in der Gemeinde Bachs ZH ein. Ob die Bohrung in der Standortregion Nördlich Lägern tatsächlich durchgeführt wird, steht allerdings noch nicht fest. Dies hängt von den Ergebnissen der vorangehenden Untersuchungen ab.
radioaktiver Abfall
Der Bohrplatz der Nagra am Standortortgebiet Boezberg-1, an dem Sondierbohrungen stattfinden, mittels deren eine Standortwahl eines Tiefenlagers bestimmt werden soll, damit radioaktiver Abfall vergrabt werden kann. - keystone
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Die Nagra hat insgesamt 23 Gesuche für Tiefenbohrungen eingereicht: je acht für die Standortgebiete Jura Ost und Zürich Nordost, sieben für das Gebiet Nördlich Lägern. Nun folgt also ein weiteres Gesuch für Nördlich Lägern, wie die Nagra am Dienstag mitteilte.

Bei den bereits abgeschlossenen Bohrungen in Bülach wurde oberhalb des Opalinustons, in dem das Tiefenlager einst gebaut werden soll, ein versteinertes Korallenriff durchbohrt. Auch bei einer zweiten Bohrung am Stadler Hasliboden wird dieses Riff durchbohrt werden.

Eine dritte Bohrung ist westlich des Korallenriffs geplant. Diese soll das Bild des Untergrunds vervollständigen. Für den Fall, dass die Nagra eine weitere Bohrung ausserhalb des Riffs benötigt, soll diese in Bachs stattfinden.

Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) ist das technische Kompetenzzentrum der Schweiz für die Entsorgung radioaktiver Abfälle in Tiefenlagern. Mit den Sondierbohrungen untersucht sie seit 2019 den geologischen Untergrund in den potenziellen Standortregionen.

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