On-Demand-Busse ergänzen neu das ÖV-Abendangebot
Die Gemeinde Davos testet ab Juni 2025 ein Rufbus-System, das per App bestellbar ist und abgelegene Gebiete auch nachts erschliesst.

Wie die Gemeinde Davos mitteilt, möchte sie die peripheren Gemeindegebiete auch in den Abendstunden besser mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erschliessen. In den nächsten zwei Jahren testet der Verkehrsbetrieb Davos (VBD) darum ein neues, innovatives On-Demand-Angebot.
Ab dem 7. Juni 2025 kann via App ein Kleinbus bestellt werden, der die Fahrgäste zur gewünschten Haltestelle fährt. Es gelten die gewöhnlichen Tarife des öffentlichen Verkehrs und Abonnemente wie GA, Halbtax oder Davoser Pass sind vollumfänglich gültig.
Die On-Demand-Rufbusse können mit der App «invia PickMeUp» bestellt werden. Nachdem die Endkunden die App installiert haben, können sie die gewünschte Start- und Ziel-Haltestelle eingeben und die Fahrt buchen.
Die dahinterliegende Software bearbeitet die eintreffenden Anfragen und bündelt diese zu effektiven Fahrten. Betrieben wird das Angebot von der Gotschna Taxi GmbH.
Umfassende Abdeckung von Davos bis Klosters-Serneus
Dank diesem innovativen Angebot kann die Erschliessung des gesamten Gemeindegebietes markant verbessert werden. Auch die Seitentäler und Monstein oder Wiesen können nach dem Hockeymatch oder dem Kinobesuch noch mit dem öffentlichen Verkehr erreicht werden.
Mitarbeitende von lokalen Unternehmen kommen trotz spätem Feierabend noch sicher nach Hause. Dabei werden keine Zuschläge erhoben und es gelten die gewöhnlichen Tarife der öffentlichen Verkehrsmittel.
Auch GA, Halbtax und Davoser Pass sind vollumfänglich gültig. Das Angebot umfasst das gesamte Gemeindegebiet von Davos inklusive aller Seitentäler sowie das gesamte Gemeindegebiet von Klosters-Serneus bis Saas.
Kostenteilung sichert nachhaltige Finanzierung
Die Rufbusse können nach Fahrplanende bestellt werden, wenn kein ordentlicher Linienbus mehr fährt. Das Angebot kann bis 3 Uhr genutzt werden. An den Wochenenden und in der Wintersaison können sogar bis 6 Uhr On-Demand-Fahrten gebucht werden.
Das neue innovative On-Demand-Angebot wurde vom Verkehrsbetrieb Davos zusammen mit der Gemeinde Klosters, der Regionalentwicklung Prättigau/Davos und dem kantonalen Amt für Energie und Verkehr erarbeitet.
Die Finanzierung der Pilotphase wird zwischen den Projektpartnern aufgeteilt. Die Gemeinde Davos übernimmt rund 50 Prozent, das Amt für Energie und Verkehr übernimmt 30 Prozent und die Gemeinde Klosters übernimmt rund 20 Prozent der Kosten.
Regulärer Betrieb bei positivem Feedback
Beim Bundesamt für Verkehr ist zudem ein Konzessionsgesuch und eine Anfrage zur Mitfinanzierung hängig. Wenn dieses gutgeheissen wird, dann beteiligt sich auch der Bund substantiell am neuen Angebot.
Das Pilotprojekt ist auf eine Dauer von 24 Monaten ausgelegt. Bereits nach der Wintersaison 2025/26 wird ein Zwischenfazit gezogen und das neue Angebot evaluiert.
So können allenfalls bereits Verbesserungen oder kleinere Anpassungen vorgenommen werden. Falls das Angebot auf positives Echo stösst, solle es anschliessend in den regulären Betrieb aufgenommen werden.