Madrisa Solar liefert erstmals Strom aus alpiner Solaranlage

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Prättigau,

Madrisa Solar in Klosters speist als erstes alpines Solarkraftwerk der Schweiz Strom ins Netz. Bereits 15 Prozent der Jahresproduktion fliessen ein.

Solarpanel
Madrisa Solar oberhalb von Klosters liefert nun Strom ins Netz; im Endausbau produziert die Anlage 17 GWh pro Jahr, über 40 % im Winter. (Archivbild) - keystone

Wie die Gemeinde Klosters informiert, hat in diesen Tagen Madrisa Solar damit begonnen, Strom ins Netz einzuspeisen – als erstes alpines Solarkraftwerk der Schweiz. Die erfolgreiche Teilinbetriebnahme markiert einen Meilenstein innerhalb der nationalen Solarexpress-Offensive für dringend benötigten Winterstrom.

Die vollständige Inbetriebnahme der Anlage im Prättigau ist bis Ende 2027 vorgesehen. Bauherrin der alpinen Solaranlage oberhalb von Klosters Dorf ist die Madrisa Solar AG. An der Gesellschaft sind Repower, EKZ und die Gemeinde Klosters zu je einem Drittel beteiligt.

Für Planung und Umsetzung von Madrisa Solar wird vorwiegend mit regional ansässigen Unternehmen zusammengearbeitet.

Baufortschritt übertrifft die Vorgaben

Gemäss den Vorgaben des Solarexpress muss bis Ende Jahr mindestens ein Zehntel der erwarteten Jahresproduktion ans Stromnetz angeschlossen sein. Die Bauarbeiten auf Madrisa kamen seit dem Spatenstich am 4. Juni derart gut voran, dass die Vorgabe bereits übertroffen wurde: Rund 15 Prozent der Anlage speist aktuell Strom ins Netz.

Konkret wurden in diesem Sommer bereits 500 Solartische im Boden verankert und 3000 bifaziale Solarmodule montiert. Damit ist Madrisa Solar die erste alpine Solaranlage, die im Rahmen des Solarexpress ans Netz angeschlossen wurde.

Der auf Madrisa produzierte Strom wird von EKZ und vor Ort für den Betrieb der Klosters-Madrisa Bergbahnen verwendet. In Kombination mit den eigenen Photovoltaikanlagen der Bergbahnen kann durch die erfolgte Teilinbetriebnahme von Madrisa Solar bereits so viel Energie produziert werden, wie in der kommenden Wintersaison für den Betrieb der Bergbahnen benötigt wird.

Stromproduktion auf 2000 Metern Höhe

Madrisa Solar liegt auf rund 2000 Meter über Meer und ist konsequent auf eine hohe Winterstrom-Erzeugung ausgelegt. Im Endausbau wird das Solarkraftwerk rund 17 Gigawattstunden pro Jahr produzieren, davon über 40 Prozent im Winterhalbjahr, wenn die Schweiz besonders auf verlässliche, erneuerbare Energiequellen angewiesen ist.

Die Solaranlage ist landschaftlich gut eingebettet und nutzt die bestehende Prägung durch das Skigebiet sinnvoll.

Für alle Interessierten organisiert die Madrisa Solar AG am 4. Oktober 2025 einen Tag der offenen Baustelle. Vor Ort erhalten die Besucherinnen und Besucher aus erster Hand spannende Einblicke in dieses alpine Pionierprojekt.

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