Am 25. August 2022 bespricht der Grosse Landrat in Davos die Vorbereitungsarbeiten zur Agglomerationsprogrammteilnahme. Ladina Alioth (SP) ist überzeugt.
Ladina Alioth
Ladina Alioth ist SP-Politikerin und Grosse Landrätin in Davos. - zVg
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Die «Vorbereitungsarbeiten zur Teilnahme am Agglomerationsprogramm 5. Generation, Umsetzung des Postulats Walter von Ballmoos» wird am 25. August in Davos beim Treffen des Grossen Landrates besprochen.

In einer Gesprächsreihe interviewt Nau.ch verschiedene Mitglieder des Grossen Landrates zum Thema. Den Anfang machte Christian Thomann (EVP). Nun folgt Ladina Alioth, SP-Politikerin und Grosse Landrätin.

Nau.ch: Als Teil vom Agglomerationsprogramm würde Davos finanzielle Unterstützung vom Bund erhalten. Ihrer Meinung nach, was spricht sonst noch für dieses Projekt?

Ladina Alioth: Mit der Teilnahme am Agglomerationsprogramm hat die Gemeinde Davos die Möglichkeit, viele grosse und zentrale raumplanerische Projekte zu koordinieren und aufeinander abzustimmen.

Wir hätten damit, was uns bis jetzt immer gefehlt hat: Ein grosses Ganzes über den vielen einzelnen Projekten, nach dem wir uns richten, an dem wir uns orientieren könnten.

Damit könnten Synergien genutzt und wiederum Geld gespart werden.

Denn zentrale Erkenntnisse, die gerade jetzt im Rahmen des kommunalen räumlichen Leitbilds mit der Bevölkerung erarbeitet werden, können direkt einfliessen.

Nie zuvor hatten die Menschen aus Davos die Möglichkeit, so konkret bei zukunftsweisenden Projekten mitzuwirken.

Nau.ch: Worin sehen Sie persönlich Chancen in diesem Projekt oder überwiegen bei Ihnen die Risiken?

Ladina Alioth: Für mich überwiegen ganz klar die Chancen. Dieses Projekt macht extrem viel Sinn, weil es hilft, die raumplanerischen Strukturen für Davos zu überdenken und an die Vorgaben des Bundes anzupassen.

In Davos Dorf steht ein Generationenprojekt an. Das muss in die gesamtraumplanerische Struktur der nationalen Vorgaben eingebettet sein. Denn die Bedingungen, welche der Bund für eine Bewerbung zum AP vorgibt, muss die Gemeinde früher oder später sowieso erfüllen. Wir verlieren aber auch nichts, wenn wir uns jetzt dafür bewerben.

Denn, ob wir am AP teilnehmen, entscheidet dann das Parlament und die Regierung erst später mit einer gemeinsam erarbeiteten Vorlage.

Nau.ch: Um eine Bewerbung einzureichen, sind Planungskosten in der Höhe von 464'000 Franken nötig – damit ist die Teilnahme jedoch noch nicht gesichert. Sprechen für Sie noch weitere Gründe dagegen?

Ladina Alioth: Nein. Und die Chance damit keine Gelder zu bekommen, ist verschwindend klein.

Sämtliche 55 von den 59 berechtigten Gemeinden haben Gelder vom Bund erhalten. Unter den vier, die sich noch nicht oder unzureichend beworben haben, ist Davos.

Es wäre schön, wenn sich alle Parteien für die Weiterentwicklung von Davos einsetzen.

Zur Person

Ladina Alioth ist 42 Jahre alt, SP-Politikerin und Grosse Landrätin in Davos.

Sie ist Mitglied der Raumplanungskommission und wohnt in Davos. Als Hobbies bezeichnet sie Langlauf, Lesen sowie Bergtouren im Winter und Sommer.

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