Am 25. August 2022 bespricht der Davoser Grosse Landrat die Vorbereitungsarbeiten zur Agglomerationsprogrammteilnahme. Christian Thomann (EVP) ist überzeugt.
Christian Thomann
Christian Thomann, EVP-Mitglied des Grossen Landrats in Davos seit 2013 und Mitglied der Raumplanungskommission. - zVg
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Die «Vorbereitungsarbeiten zur Teilnahme am Agglomerationsprogramm 5.Generation, Umsetzung des Postulats Walter von Ballmoos» wird am 25. August in Davos beim Treffen des Grossen Landrates besprochen.

In einer Gesprächsreihe interviewt Nau.ch verschiedene Mitglieder des Grossen Landrates zum Thema. Den Anfang macht Christian Thomann (EVP).

Nau.ch: Als Teil vom Agglomerationsprogramm würde Davos finanzielle Unterstützung vom Bund erhalten. Ihrer Meinung nach, was spricht sonst noch für dieses Projekt?

Christian Thomann: In Davos haben wir zurzeit einen Planungsstau.

Nur schon durch die Erarbeitung eines Agglomerationsprogramms erwarte ich eine bessere Gesamtschau im Bereich Verkehr und Siedlung, das heisst, zu Auto- und Velo-Nutzung, Parkierung, Fusswege, Siedlungserschliessungen und geplanten Gewerbezonen.

Nau.ch: Worin sehen Sie persönlich Chancen in diesem Projekt oder überwiegen bei Ihnen die Risiken?

Christian Thomann: Leider hatte der Kleine Landrat es verpasst, das abgelehnte Agglomerationsprogramm der 2. Generation nachzubessern und nochmals einzureichen, obwohl ich das durch eine Interpellation im Jahr 2016 gefordert habe.

Dadurch entgehen uns beim aktuell angestrebten Generationenprojekt für ein neues Ortszentrum in Davos Dorf Millionenbeträge.

Nau.ch: Um eine Bewerbung einzureichen, sind Planungskosten in der Höhe von 464'000 Franken nötig – damit ist die Teilnahme jedoch noch nicht gesichert. Sprechen für Sie noch weitere Gründe dagegen?

Christian Thomann: Aus meiner Sicht ist das gut investiertes Geld in die Zukunft. Dieselben Planungen im Umfang von zirka 300'000 Franken stehen ohnehin an.

Daher lohnt es sich für eine Gesamtschau im Sinne eines fundierten Gesamtverkehrskonzepts für Auto, Velo und Fussgänger mehr Mittel zu investieren, sonst gibt es nur ein lückenhaftes Flickwerk.

Zur Person

Christian Thomann wurd 1968 geboren: Heute ist er verheiratet mit Erika Thomann-Accola und Vater von drei erwachsenen Töchtern.

Thomann ist elernter Elektriker und Landwirt, arbeitet seit 2001 beim Physikalisch-Meteorologischen Observatorium in Davos Dorf.

Er ist für den Betrieb und den Unterhalt technischer Einrichtungen, unter anderem für die weltweit beachteten Sonnenstrahlungsmessgeräte in Davos, mitverantwortlich.

Thomann setzt sich für eine Stärkung des Forschungs- und Bildungsplatzes Davos und eine Förderung von umweltfreundlicher Energiegewinnung ein.

Auch gesunde Gemeindefinanzen sind ihm ein Anliegen. Thomann ist Mitglied des Grossen Landrats seit 2013 und Mitglied der Raumplanungskommission. 2021 war er Präsident des Grossen Landrats.

Seine Hobbys sind Ausdauersport mit Tourenski oder Turnschuhen in den Bergen.

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