Sozialhilfe-Zahlen in Chur stabil
In der Stadt Chur sind die Fallzahlen im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen und auch die Bezugsdauer in der Sozialhilfe ist leicht gesunken.

Die Churer Sozialhilfequote ist auf der Höhe des schweizerischen Mittelwertes stabil. Ein besonders hohes Sozialhilferisiko besteht bei Kindern und Jugendlichen, bei Ausländerinnen und Ausländern sowie bei Personen ohne Berufsabschluss.
Dies zeigt der heute veröffentlichte Kennzahlenbericht zur Sozialhilfe 2018 der Städteinitiative Sozialpolitik und der Berner Fachhochschule.
Hohe Sozialhilfequote von Kindern und Jugendlichen in Chur
Ledige Männer (4.4 %) sowie geschiedene Männer (4.9 %) und Frauen (4.2 %) verfügen in Chur über eine überdurchschnittlich hohe Sozialhilfequote. Noch höher ist das Sozialhilferisiko für Familienhaushalte mit minderjährigen Kindern in Chur (5.4 %).
Die Sozialhilfequote von Kindern und Jugendlichen in Chur stagniert und liegt mit 6.3 % beinahe doppelt so hoch wie diejenige der gesamten Stadtbevölkerung, was im Städtevergleich ein sehr hohes Verhältnis ist.
Hohes Sozialhilferisiko bei Ausländerinnen und Ausländern
Im Vergleich mit den anderen 13 Städten ist die Anzahl der Ausländerinnen und Ausländer in der Stadt Chur mit 20 % am tiefsten. Das Sozialhilferisiko der ausländischen Bevölkerung im Vergleich mit demjenigen der Schweizer Bevölkerung ist in Chur jedoch stark erhöht – mehr als drei Mal höher.
Personen ohne Berufsabschluss haben ein höheres Sozialhilferisiko
Für Personen ohne Berufsabschluss wird es immer schwieriger, eine Stelle zu finden, da die Anforderungen der Wirtschaft nach hoch qualifizierten Personen gestiegen sind. Der fehlende Berufsabschluss führt häufiger zu Langzeitarbeitslosigkeit und Sozialhilfebezug.
Mehr als die Hälfte (52.4 %) der Sozialhilfebeziehenden in der Stadt Chur verfügen nicht über eine berufliche Ausbildung. Bei den Personen mit einem Hochschulabschluss (Universität / höhere Fachausbildung) liegt die Quote nur bei 5.7 %.