In Churwalden GR dürfen sich Menschen auf eine Kostensenkung der Strompreise freuen. Nach einer massiven Erhöhung nähern sie sich so dem Mittel an.
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In Churwalden gehen die Preise für Strom, entgegen dem Trend, zurück. (Symbolbild) - Pexels
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bis Ende August müssen Schweizer Stromanbieter ihre aktualisierten Preise festlegen.
  • Der Anbieter Rabiosa Energie, mit Sitz in Churwalden, senkt die Kosten drastisch.
  • Andere Gemeinden sollten hingegen, je nach bisherigen Anpassungen, Mehr-Kosten einplanen.

Bis zum Ende diesen Monats bleibt Schweizer Stromanbietern noch Zeit, Preise bei der Eidgenössischen Elektrizitätskommission Elcom zu aktualisieren. In der jüngsten Vergangenheit stiegen diese, besonders für in der Fusionsgemeinde Churwalden wohnende Personen.

In der vergangenen Saison wurden die Kosten für Energie vom örtlichen Anbieter Rabiosa auf 53,76 Rappen verdoppelt. Das entsprach einem satten Prozentsatz von 126.

Jetzt können die Einwohner und Einwohnerinnen wieder aufatmen: Aktuell sinken die Preise auf 37,3 Rappen pro Kilowattstunde, wie das «Bündner Tagesblatt» berichtet.

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Die Strompreise sinken für Churwalden um 30 Prozent. (Symbolbild) - Pexels

Grund für die vorübergehende Teuerung: Rabiosa Energie hatte den Strom auf Rekord-Preisniveau gekauft. Der anliegenden Gemeinde bescherte das den fünfthöchsten Strompreis in der Schweiz – und den höchsten in Graubünden.

Eine neue Strategie für Einkauf und Stromgewinnung lässt den Preis sinken

Die Senkung der Preise ist der neuen Einkaufstrategie zu verdanken. «Bisher kaufte Rabiosa Energie die tarifbestimmende Komponente jeweils fürs kommende Jahr ein. Nun haben wir den Strom bereits für die nächsten zwei Jahre bezogen.» So der Verwaltungsratspräsident Andy Kollegger.

Auch der Wechsel des Lieferanten kann signifikant zu der Ermässigung beitragen. Erwarb Rabiosa in der Vergangenheit bei Primeo Energie den Strom, kommt er jetzt von SN Energie.

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Rabiosa Energie ist an Fotovoltaik-Anlagen interessiert. (Symbolbild) - keystone

Gewinne vom letzten Jahr, in Höhe von 100'000 Franken, ermöglichen ebenfalls einen Nachlass. Eigenproduktion via Fotovoltaik soll für eine Stabilisation der Kosten sorgen.

Für andere Ortschaften werden Mehr-Kosten erwartet

Für die übrigen Gemeinden in der Schweiz wird hingegen ein preislicher Anstieg von zwölf Prozent erwartet. Abhängig von zurückliegenden Anpassungen der Kosten.

Dabei liegt der Churwaldener Tarif im nationalen Vergleich, trotz Ermässigung, immer noch über dem Bündner Preis. Dort berechnet das Energieunternehmen Repower 27,6 Rappen pro Kilowattstunde.

Und Schweizer, die einen Anbieter mit eigener Stromproduktion haben, sparen. Sie zahlen teilweise weniger als 20 beziehungsweise zehn Rappen pro Kilowattstunde.

Ab Anfang September werden die Preise auf der Website der staatlichen Regulierungsbehörde im Elektrititätsbereich Elcom publiziert.

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