Unerwartet hohe Erträge im Personenverkehr und im Autoverlad haben sich im laufenden Jahr 2022 für die Rhätische Bahn positiv ausgewirkt.
Rhätische Bahn
Ein Zug der Rhätischen Bahn. - Keystone
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Erwartet wird für 2022 ein Unternehmensergebnis mit einem Plus von rund sechs Millionen Franken.

Wegen der unsicheren Entwicklung sei vor einem Jahr noch eine vorsichtige Ertragsprognose abgegeben worden, teilte die Rhätische Bahn (RhB) am Montag, 5. Dezember 2022, mit.

Bald habe sich dann aber eine positive Entwicklung eingestellt: Seit dem Frühling 2022 lägen die Monatswerte im Personenverkehr und Autoverlad teilweise klar über den Werten von 2019.

Nullergebnis für Infrastruktur und Nebengeschäfte

Mit dem Verkehrsertrag 2022 könne an das bisher beste Ergebnis aus dem Jahr 2019 angeknüpft werden.

Für die Segmente Infrastruktur und Nebengeschäfte zeichne sich ein Nullergebnis sowie im Güterverkehr ein leicht negatives Ergebnis ab, das hauptsächlich kostenbedingt sei.

Dank des erwarteten Unternehmensergebnisses könnten die nach den Corona-Jahren leeren Spezialreserven wieder geäufnet werden.

2023 kommen wieder Unsicherheiten

Für das kommende Jahr gebe es erneut Unsicherheiten.

Dazu zählten die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine, die Teuerung, die Energiekrise, aber auch die Veränderungen bei den Wechselkursen.

Wegen der Modernisierung des Rollmaterials oder der schrittweisen Einführung des Halbstundentaktes müsse «eine hohe Aufmerksamkeit auf das finanzielle Gleichgewicht und die Verhinderung der Öffnung einer Kostenschere» gelegt werden.

«Flügelzugbetrieb» zwischen Landquart und St. Moritz/Davos ab 11. Dezember

Mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2022 startet die Rhätische Bahn mit dem «Flügelzugbetrieb» zwischen Landquart und St. Moritz/Davos.

Dabei werden künftig jeweils zwei bis maximal vier der vierteiligen Capricorn-Triebzüge zusammengekuppelt und als ein Zug von Landquart nach Klosters Platz geführt.

Dort wird der Zug aufgeteilt: Ein Zugteil fährt weiter nach St. Moritz, der andere nach Davos.

In der umgekehrten Richtung werden die beiden Züge in Klosters Platz wieder zusammengekuppelt.

Die weltweite Aufmerksamkeit nutzen

So könnten den Fahrgästen mehr und umsteigefreie Verbindungen geboten und die Kosten stabil gehalten werden, heisst es in der Mitteilung.

Der Weltrekord für den längsten Personenzug der Welt vom 29. Oktober 2022 habe ein für die RhB noch nie da gewesenes weltweites Medienecho ausgelöst.

Nun gelte es, die weltweite Aufmerksamkeit zu nutzen und mit überzeugenden Produkten und Angeboten mehr Gäste nach Graubünden zu holen.

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