Kantonsspital Graubünden soll ab 2023 Spital Walenstadt betreiben
Das Spital Walenstadt soll bald einen neuen Betreiber haben. Ab 2023 soll das Kantonsspital Graubünden übernehmen.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Spital Walenstadt wird künftig wohl vom Kantonsspital Graubünden betrieben werden.
- Der Lenkungsausschuss hat vier Absichtserklärungen genehmigt.
- Die Übergabe soll am 1. Januar 2023 erfolgen.
Das Regionalspital Walenstadt SG könnte ab Anfang 2023 vom Kantonsspital Graubünden betrieben werden. Dies geht aus vier Absichtserklärungen hervor, die der Lenkungsausschuss unter dem Vorsitz des St. Galler Gesundheitsdirektors Bruno Damann genehmigt hat.
Das Ziel sei eine Übergabe des Spitals Walenstadt an Graubünden auf den 1. Januar 2023, sagte Damann am Freitag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Absichtserklärungen wurden vom Ausschuss am Mittwoch genehmigt. Die rund 300 Mitarbeitenden (Vollzeitstellen) in Walenstadt wurden am Freitag über die Zukunftspläne informiert.

Kantonsspital Graubünden soll Spital Walenstadt betreiben
Die Absichtserklärungen regeln, wie der Spitalbetrieb in Walenstadt während der jetzt laufenden Projektphase sichergestellt wird. Eine Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital Graubünden soll bereits verankert werden, wie es im Communiqué des St. Galler Gesundheitsdepartement hiess.
Weiter will der Lenkungsausschuss das künftige mögliche Leistungsangebot des Spitals Walenstadt definieren. Dabei orientiere man sich am Angebot, wie es 2019 – also vor der Coronakrise – bestanden habe, sagte Damann. Allerdings müssten, wie auch bei anderen Spitälern, bestimmte Fallzahlen erfüllt sein.
Gemeinden sollen Gebäude kaufen
Geregelt wird auch die Übertragung von Mobilien, Geräten und Einrichtungen von der Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland ans Kantonsspital Graubünden. Zu dieser gehört das Spital Walenstadt. Die Spitalgebäude und das Land sollen die Sarganserländer Gemeinden für acht Millionen Franken kaufen.

In einer zweiten Projektphase ab August will der Kanton St. Gallen die Übertragung des Spitalbetriebs weiter ausarbeiten und regeln. «Ein zentraler Aspekt werden die Anstellungsverhältnisse der Mitarbeitenden am Spital Walenstadt sein», hiess es dazu im Communiqué.
In einer dritten Phase könnten danach der St. Galler Kantonsrat, das Kantonsspital Graubünden und die Sarganserländer Gemeinden alle nötigen Entscheide treffen. Bei denen geht es über das künftige Leistungsangebot, die Trägerschaft und den Betreiber des Spitals Walenstadt. Einen Zeitplan nannte der Kanton noch nicht.
Glarus indirekt beteiligt
Nicht gesprochen habe man mit dem Kanton Glarus, sagte der St. Galler Gesundheitsdirektor. Glarus habe eine Vereinbarung mit Graubünden und könnte auf diese Weise indirekt an der künftigen Spitallösung in Walenstadt beteiligt werden.