Der Braunbär Sam hat sich am Donnerstag, 30. Juni 2022, in die Aussenanlage des Bärenlands in Arosa getraut.
Bär
Ein Braunbär. (Symbolbild) - Pays de l'Ours/AFP
Ad

Es war das erste Mal seit der Ankunft vor sechs Wochen, dass der aus Nordmazedonien gerettete Bär seine Tatzen auf die hiesige Wiese setzte. Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten überführte Ende Mai das 18-jährige Bärenmännchen zusammen mit seiner Schwester Jamila in einer dreitägigen Reise vom Zoo Skopje in die Schweiz. Grund für den Umzug waren die schlechten Lebensbedingungen. Die beiden Tiere verbrachten ihr bisheriges Leben einzeln in einer nicht artgerechten Anlage.

Nach der Ankunft im 2,8 Hektar grossen Bärenschutzzentrum habe sich Sam mit der Innenanlage vertraut gemacht, schrieb Arosa Tourismus am Donnerstag, 30. Juni 2022, in einer Mitteilung. Etwas später öffneten die Verantwortlichen den Schieber zur Aussenanlage. Der Bär wollte aber vorerst nicht raus.

«Die Angst vor dem alpinen Gelände war bei Sam grösser als seine Neugier», wurde der wissenschaftliche Leiter Hans Schmid in der Mitteilung zitiert.

Einzigartige und mit viel Emotionen verbundene Meilensteine

Erst am Donnerstagmorgen, sechs Wochen nach der Ankunft, traute sich der Braunbär schliesslich und betrat vorsichtig die Wiese. Während seines 20 minütigen Rundgangs erkundete er Sträucher und nahm ein kurzes Bad.

Solche Meilensteine seien einzigartig und mit viel Emotionen verbunden, schrieb der Stiftungspräsident Pascal Jenny in der Mitteilung weiter.

Die schreckhaftere Schwester Jamila ist noch in der Innenanlage des Bärenlandes. In nächster Zeit wolle man auch ihr den Gang in die Aussenanlage ermöglichen. Vorerst treffen die Bären aber noch nicht aufeinander. Erst wenn beide die Anlage und deren Fluchtwege genau inspiziert haben, werden sie zusammengeführt. Der letzte grosse Schritt sei dann die Vergesellschaftung mit den bereits eingelebten Bären Amelia und Meimo.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

AngstArosa