Wie die Gemeinde Hünenberg meldet, konnte mit der Umgestaltung der Chamerstrasse der Verkehrsfluss beruhigt und die Sicherheit für die Passanten erhöht werden.
Gemeindehaus Hünenberg.
Gemeindehaus Hünenberg. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Die neugestaltete Chamerstrasse ist Anfang Juni 2023 feierlich eingeweiht worden.

Die neue Tempo-30-Strecke beruhigt den Verkehr im Dorfzentrum und durch die neu erlaubte flächige Strassenquerung (Mehrzweckstreifen in der Strassenmitte) auf Höhe Überbauung Maihölzli und Gemeindehaus wird dem Bedürfnis der Anwohnenden und Fussgängern entsprochen.

Im Juni 2021 stimmten die Bürger dem Projekt zu

lm Zuge der Entwicklung des Hünenberger Dorfzentrums wurde von der Bevölkerung sehr früh der Wunsch nach einer Aufwertung des Strassenraums geäussert und im Planungsprozess haben neben der Verkehrskommission und Planern, Vertretende von Gewerbe und Dorfbewohnende mitgewirkt.

Der Umgestaltung der Chamerstrasse hat die Stimmbevölkerung an der Gemeindeversammlung vom 21. Juni 2021 mit Tempo-30-Strecke und Entfernung des Fussgängerstreifens zugestimmt.

Mit der heutigen Realisierung wurde der Gemeindeversammlungsbeschluss entsprechend umgesetzt.

Deshalb wurde der Fussgängerstreifen entfernt

Neben dem Anliegen der allgemeinen Aufwertung galt im angenommenen Realisierungsplan der Erhöhung der Verkehrssicherheit auf der Chamerstrasse ein besonderes Augenmerk und auch die Sicherheitsdirektion des Kantons Zug genehmigte die neue Umsetzung der Signalisationen und Markierungen auf der Chamerstrasse.

Die extern durchgeführte Wirkungskontrolle bestätigte die angestrebten Ziele in Punkto Sicherheit und Aufwertung mit flächiger Strassenquerung.

Die Markierung eines Fussgängerstreifens steht im Widerspruch zu diesen angestrebten Zielen, da Fussgängerstreifen benützt werden müssen, wenn diese weniger als 50 Meter entfernt sind.

Obwohl es sich bei der Querung bei der Überbauung Maihölzli nicht um einen Schulweg handelt, wurden, um Kindern eine Orientierung zur Strassenquerung zu geben, unterhalb der Bushaltestelle grüne Füsschen markiert.

Wirkungskontrolle zeigt beruhigten Verkehrsfluss und erhöhte Sicherheit

Durch die Umgestaltung kann dank dem Mehrzweckstreifen die Strasse neu in zwei Etappen gequert werden und durch die Temporeduktion wurde der Verkehrsfluss beruhigt.

Die Wirkungskontrolle zeigte, dass die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmenden erhöht wurde.

Die Beobachtungen vor Ort bestätigten zudem, dass Fussgänger keine langen Wartezeiten zum Queren der Strasse dulden müssen.

Grösseren Gruppen, Kindern oder älteren Personen wurde, insbesondere wenn diese bereits auf dem Mehrzweckstreifen warteten, durch die Fahrzeuglenker der Vortritt gewährt.

Fussgänger haben keinen Vortritt

Informationstafeln vor Ort orientierten in der Anfangsphase über die Verkehrsregeln in Zusammenhang mit der neuen Verkehrsanordnung.

Verkehrsrechtlich darf die Strasse zwischen der Überbauung Maihölzli und dem Gemeindehaus flächig überquert werden, wobei Fussgänger keinen Vortritt haben.

Sichere Überquerung ohne Fussgängerstreifen

Aufgrund der neuen Querungsmöglichkeit konnten bei den Verkehrsteilnehmenden zwar noch vereinzelt Unsicherheiten bezüglich der geltenden Vortrittsrechte festgestellt werden, jedoch wurden durch die reduzierte Geschwindigkeit und die übersichtliche Strassenraumgestaltung keine sicherheitskritischen Situationen beobachtet.

Wäre zwischen der Überbauung Maihölzli und dem heutigen Gemeindehaus ein Fussgängerstreifen markiert, dürfte die Strasse nur an dieser Stelle überquert werden.

Diese Einschränkung entspräche nicht der offensichtlichen Nachfrage nach einer flächigen Querungsmöglichkeit und der von der Stimmbevölkerung geforderten Aufwertung.

Laufende Petition

Von einer Einwohnerin wurde eine Bittschrift (Petition «Zebrastreifen JA!») zur Prüfung der aktuellen Situation initiiert.

Es ist zu beachten, dass die Petitionsschrift Falschaussagen beinhaltet, worauf die Initiantin durch die Gemeinde hingewiesen wurde – so wird etwa behauptet, dass es sich bei der Chamerstrasse um die am stärksten befahrene Strasse in Hünenberg handle oder es widerrechtlich gewesen sei, den alten Fussgängerstreifen zu entfernen.

Die am stärksten befahrene Strasse in Hünenberg ist die Sinserstrasse, gefolgt von der Luzernerstrasse, der Holzhäusernstrasse, der Drälikerstrasse und dann der Chamerstrasse.

Die Umgestaltung wurde rechtmässig umgesetzt

Die Umgestaltung der Chamerstrasse ohne Fussgängerstreifen und flächiger Querungsmöglichkeit wurde durch die Sicherheitsdirektion des Kantons Zug erlassen und entsprechend rechtmässig umgesetzt.

Der Gemeinderat nimmt die Anliegen der Bevölkerung ernst und wird die Petition bei Einreichung prüfen, bearbeiten und beantworten.

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