Jennifer Germann kritisiert im Gastbeitrag die geplante Überarbeitung der Spitalliste. Diese schwäche ein bewährtes System und bedrohe die Grundversorgung.
SVP Cham
Jennifer Germann, Kantonsratskandidatin SVP Cham. - zVg
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Die Spitalliste soll überarbeitet werden. Um das Kantonsspital zu stärken oder, wie der Regierungsrat es nennt, die Ressourcen effizient zu nutzen.

Die Gesundheitsdirektion scheut sich nicht, die Andreas Klinik zu schwächen in dem sie der Klinik das «Basispaket» mit einem ausgebauten Spitalnotfall entziehen will.

Ausbildungsplätze bekämpfen Fachkräftemangel

Somit würde auch die Geburtenabteilung praktisch nicht mehr betrieben werden können.

Dies erstaunt im Hinblick auf das Bevölkerungswachstum und die demographische Veränderung.

Die Andreas Klinik bietet heute rund 30 Ausbildungsplätze an, was für die Bekämpfung des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen einen wichtigen Faktor darstellt.

Aufhorchen lässt aber auch, dass die Thematik Geburten erst nach Erlass der neuen Spitalliste geklärt werden soll.

Entscheid bedroht funktionierendes Konstrukt in Notfallversorgung

Das Zuger Kantonsspital plant angesichts der gestiegenen Geburtszahlen eine Abteilung Neonatologie aufzubauen.

Dies, anstatt erneut mit den bisherigen Spitälern Luzern und Zürich die notwendigen Leistungsvereinbarungen abzuschliessen. Was in diesem Falle eine effiziente Nutzung von Ressourcen wäre.

Es ist zu hoffen, dass sich der Regierungsrat den anstehenden Entscheid sehr gut überlegt, bevor er ein bewährtes, ausgezeichnet funktionierendes Konstrukt in der Grund- und Notfallversorgung zerstört.

Zur Person

Jennifer Germann arbeitet als Sachbearbeiterin in der Immobilienbewirtschaftung. Sie ist Mitglied der SVP und kandidiert für den Kantonsrat in Cham.

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