Die Zuger Gemeinden Baar, Cham, Hünenberg, Risch Rotkreuz, Steinhausen und die Stadt Zug möchten Betriebe motivieren, Mehrweggeschirr im Take-away einzusetzen.
Cham
Dorfzentrum Cham. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Immer mehr Menschen verpflegen sich unterwegs. Täglich werden in der Schweiz rund eine Million Take-away-Produkte im öffentlichen Raum konsumiert. Abfälle von Take-away-Mahlzeiten und -Getränken bleiben dabei immer wieder auch auf öffentlichen Anlagen liegen.

Einwegverpackungen verursachen sowohl bei den Gemeinden als auch bei den Verkaufspunkten viel Abfall und hohe Kosten. Auch für die Umwelt sind Einwegverpackung eine grosse Belastung, denn dafür werden grosse Mengen an Rohstoffen verbraucht, die in den meisten Fällen nach der einmaligen Nutzung verbrannt werden.

Gemeinden fördern Mehrweggeschirr

Die Gemeinden Baar, Cham, Hünenberg, Risch Rotkreuz, Steinhausen und die Stadt Zug wollen das Problem an der Wurzel packen. Deshalb planen sie im laufenden Jahr eine gemeinsame Kampagne zur Förderung des Mehrweggeschirrs in den Take-away-Betrieben. So möchten sie möglichst viele Geschäfte in der Region motivieren, das Mehrwegsystem von reCIRCLE, dem grössten Schweizer Netzwerk für Mehrweggeschirr für unterwegs, vergünstigt zu testen.

Manuela Hotz, Bereichsleiterin Umwelt der Einwohnergemeinde Cham, sagt, dass die Gemeinden die Betriebe unterstützen, indem sie sich an den Kosten des Startangebotes beteiligen. Die unverbindliche dreimonatige Testphase kostet die Betriebe nur 75 Franken statt 150 Franken.Das Bedürfnis nach Mehrweggeschirr nimmt zu.

Man entdeckt ab und zu Kundinnen und Kunden, die zum Beispiel beim Mittagessenholen ihr privates Geschirr mitnehmen. reCIRCLE ist eine gute, umweltfreundliche Lösung für den Take-away Einkauf in Restaurants, in der Bäckerei, in Mensen und vielen anderen Geschäften.

Das Konzept ist simpel und durchdacht: Die Kundinnen und Kunden nehmen bei ihrem Take-awayEinkauf ihre wiederverwendbare BOX mit. Nach der Verpflegung aus der BOX geben sie diese einfach bei den 1'800 teilnehmenden Partnern von reCIRCLE zurück oder behalten die BOX zur erneuten 2/4 Verwendung.

Eine BOX kostet 10 Franken, der Becher «ISY» 5 Franken. Auch im Kanton Zug gibt es bereits einige Partnerbetriebe, zum Beispiel das Bio-Fachgeschäft und -Bistro «Köstliches von Haas» in Baar, Ying's Thai Kitchen in der Stadt Zug oder die Metzgerei Berchtold in Rotkreuz.

Mehrwegverpackungen schonen die Umwelt

Mehrwegverpackungen sind Hunderte Male wiederverwendbar. Täglich werden in der Schweiz mit reCIRCLE BOXen 55'000 Einwegschalen ersetzt, das sind 1000 vermiedene Abfallsäcke an einem Tag und 9 Tonnen eingespartes CO2.

Durch Abwaschen werden wertvolle Ressourcen geschont und die Umwelt entlastet. Zahlreiche Studien belegen seit Langem, dass Abwaschen und Mehrweg die Umwelt viel weniger belasten als Einweggeschirr egal welcher Art.

Grosser Zuspruch für reCIRCLE

Das Unternehmen ersetzt Einwegverpackungen durch wiederverwendbare, hochwertige, ökologischere Mehrwegverpackungen. Im August 2016 startete das Unternehmen mit insgesamt 24 Partnerbetrieben im Netzwerk.

Sechs Jahre nach Markteintritt machen bereits rund 1800 Unternehmen, davon rund zwei Drittel Restaurants mit Take-away-Angebot und rund ein Drittel Mensen und Mitarbeiterrestaurants im Netzwerk mit. Die reCIRCLE-Gefässe werden in der Schweiz hergestellt und nach unzähligen Nutzungen auch wieder in der Produktionsfirma in Einsiedeln recycelt.

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