«Cham in Bewegung»: Gemeinde realisiert einen Generationenplatz
Der Einwohnergemeinde Cham ist es wichtig, Bewegung im öffentlichen Raum zu fördern. Deshalb lanciert sie das Projekt «Cham in Bewegung».

Das Thema Bewegungsmangel ist in aller Munde. Zahlreiche Studien belegen, dass ein Mangel an Bewegung ein bedeutsames Gesundheitsrisiko für alle Menschen darstellt und unser Wohlbefinden schmälert.
Besonders ausgeprägt erscheint dieser Zusammenhang im Alter. Die Einwohnergemeinde Cham befasst sich deshalb, gestützt auf verschiedene Grundlagen, mit der Frage, wie im öffentlichen Raum Bewegung gefördert werden soll und Generationen miteinander verbunden werden können.
In diesem Zusammenhang lanciert Cham unter der Federführung der Jugend- und Gemeinwesenarbeit das Projekt «Cham in Bewegung». Ziel des Projekts ist es, Spiel- und Lebenswelten mit bewegungsfördernden sowie generationenverbindenden Elementen und Angeboten zu ermöglichen.
Dazu sollen öffentliche Flächen so gestaltet werden, dass sie Jung und Alt zu einer vielfältigen Nutzung, zum Verweilen, Begegnen und Bewegen einladen. Christine Blättler-Müller, Vorsteherin Soziales und Gesundheit ist überzeugt:
«Ein aktives Miteinander vieler Generationen kann einen hohen Reichtum an Erfahrung, Fähigkeiten, Verständnis sowie Kultur und somit einen gesellschaftlichen Mehrwert mit sich bringen. Mit unserem Projekt schaffen wir gesundheitsfördernde Lebenswelten, die dazu beitragen, dass Menschen verschiedener Generationen nicht nur aktiv, sondern auch im Dialog bleiben», freut sie sich.
Breite Abstützung des Projekts
Unterstützt wird die Einwohnergemeinde Cham bei ihrem Vorhaben von der Stiftung Hopp-la als fachlichem Partner. Hopp-la ermöglicht die Verbindung der Generationen möglichst nahe am Alltag der Menschen und schafft generationengerechte Bewegungs- und Begegnungsräume.
Gleichzeitig werden aktuelle Themen wie Inaktivität bei Jung und Alt, die daraus resultierende Sturzproblematik, demografischer Wandel, Generationenbeziehungen, veränderte Lebensumstände und die Nutzung von Freiräumen aufgegriffen. Zentral dabei ist der Aufbau eines Netzwerkes aus Zivilbevölkerung, verschiedenen Akteuren und der Verwaltung.
Um die Vision des Projekts «Cham in Bewegung» möglichst nachhaltig umzusetzen und zu leben, wurden auch in Cham bereits im April alle wichtigen Anspruchsgruppen und Akteure zu einer Kick-off Veranstaltung eingeladen. Dabei wurden ihnen die Idee und das Projekt näher vorgestellt und die Wichtigkeit einer gemeinsamen Grundlage sowie eines breit aufgestellten Netzwerkes verdeutlicht.
Ein «Generationenplatz Büel» soll die Vision untermauern
Mit 18 öffentlichen Spielplätzen, zwei Freibädern, einem Vita Parcours, acht kleinen und grossen Fussballfeldern, verschiedenen Sportanlagen bei den Schulen sowie der neuen Outdoor-Fitnessanlage im Hirsgarten verfügt die Einwohnergemeinde Cham schon heute über zahlreiche hochwertige Bewegungs- und Begegnungs-Räume. Dem Gemeinderat ist es ein grosses Anliegen, diese Freiräume zu bewahren und nach Möglichkeit auszubauen.
Um dabei auch das erklärte Ziel des Projekts «Cham in Bewegung» zu forcieren, hat der Gemeinderat beschlossen, einen «Generationenplatz» in Cham zu realisieren. Dieser soll auf dem Areal der zurückgebauten Parkfelder beim Alterszentrum Büel gebaut werden und sieht verschiedene Laufwege, Balancier- und Bewegungsgeräte sowie Sitzmöglichkeiten vor.
«Wir sind überzeugt, mit dem ‹Generationenplatz Büel› nicht nur im Sinne der Gesundheitsprävention etwas bewirken zu können, sondern auch Brücken zwischen Jung und Alt schlagen zu können», betont Christine Blättler Müller. Die Baueingabe für den «Generationenplatzes Büel» ist bereits erfolgt.
Das Baugesuch liegt ab morgen Freitag, 8. November 2019, öffentlich auf. Bereits im Vorfeld wurde für die Planung des Generationenplatzes eine Begleitgruppe mit verschiedenen Akteuren und Fachpersonen aus dem Kinder- und Altersbereich, aus der Freiwilligenarbeit und dem Vereinswesen gebildet.
Auch die Bürgergemeinde Cham sowie die Stiftung Wohnen im Alter Büel als Grundeigentümerinnen der entsprechenden Parzelle unterstützen die Bestrebungen der Einwohnergemeinde. Christian Plüss, Bereichsleiter Jugendund Gemeinwesenarbeit sagt:
«Die Mitwirkung der Begleitgruppe ist ein zentrales Element für die Akzeptanz, Bespieglung und Nachhaltigkeit des intergenerativen Bewegungsangebots. Wir freuen uns über den hohen Zuspruch.
Mit dem ‹Generationenplatz Büel› fördern wir nicht nur die Beweglichkeit und Koordination von älteren Menschen sondern animieren hoffentlich auch weniger Aktive dazu, die Geräte auszuprobieren und sich mit anderen Generationen zu vernetzen.» Verläuft alles nach Plan, wird der «Generationenplatz Büel» im Frühsommer 2020 fertiggestellt und anlässlich des Büel-Fäschts am 20. Juni 2020 feierlich eröffnet.
Die Erstellung und Gestaltung sowie der Unterhalt des Platzes erfolgen durch den gemeindlichen Werkhof.