Cham: Gewerbe und Schulen gehen gemeinsam den Fachkräftemangel an

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Der Gewerbeverein Cham führt 2022 in Zusammenarbeit mit den Schulen Chams erstmals den Schnuppernachmittag für Schüler der siebten Klasse ein.

Jugendlich Kfz-Werkstatt
Jugendliche beim Schnuppernachmittag in einer Werkstatt. - Gemeinde Cham

Handwerk hat goldenen Boden. Die vollen Auftragsbücher der Handwerker sowie sehr viele unbesetzte Stellen bestätigen diese Weisheit nur zu gut. Der Fachkräftemangel ist in aller Munde, und er scheint sich aus verschiedenen Gründen allmählich zuzuspitzen.

Um dieser Herausforderung nachhaltig entgegenzuwirken, ist es deshalb für das Gewerbe das Gebot der Stunde, den Nachwuchs früh mit der Berufsbildung in Kontakt zu bringen und die verschiedensten Entwicklungsmöglichkeiten im Rahmen einer Berufslehre aufzuzeigen.

Der Gewerbeverein Cham hat deshalb zusammen mit den Schulen Cham den «Schnuppernachmittag» lanciert. Die Schüler der siebten Klasse erhalten dabei die Möglichkeit, während eines Schulnachmittags bei zwei Gewerbebetrieben ihrer Wahl vor Ort einen Einblick in einen Beruf zu erhalten.

Auf diese Weise soll bei den Jugendlichen einerseits das Bewusstsein für den Start des Berufsfindungsprozesses gefördert, anderseits die Möglichkeit für einen ersten Einblick in einen Betrieb geboten werden. Die Schüler konnten bei der ersten Durchführung am 12. Mai 2022 aus 40 Berufen in 62 Betrieben auswählen.

Gute Zusammenarbeit von Gewerbe und Schulen

Gewerbevereinspräsident Jean Luc Mösch freut sich sehr über das Engagement der Chamer Gewerbler. Er teilt mit, dass die Idee im Chamer Gewerbe auf reges Interesse gestossen ist. Die Schulen Cham haben sofort Hand geboten, die Bemühungen für die Förderung des Berufsnachwuchses aktiv zu unterstützen.

Schulpräsident Arno Grüter war von der Idee spontan begeistert. Die Berufsbildung liegt ihm und dem Gemeinderat sehr am Herzen. Für ihn ist es eine Selbstverständlichkeit, dass sich Schule und Gewerbe früh verzahnen müssen, wenn die Berufslehre als mindestens so gute Alternative zum Gymnasium positioniert werden soll.

Das Engagement der Gewerbler in Zusammenarbeit mit den Kollegen der Schulen Cham ist grossartig. Jean Luc Mösch ergänzt, dass die Gewerbetreibenden aktiv mit den Schulen zusammenspannen, wenn das Schweizer Erfolgsmodell der dualen Berufsbildung erfolgreich weiterentwickelt werden soll.

Schnuppernachmittag soll jährlich stattfinden

Der Schnuppernachmittag soll künftig jedes Jahr im Frühsommer durchgeführt werden. Für Arno Grüter ist klar, dass zusammen mit den anderen gemeinsamen Angeboten und der stärkeren Aufklärung der Eltern Gewerbe und Schule den zunehmenden Sog ins Gymnasium bremsen können.

Das Gewerbe ist dringend auf leistungsstarke Lernende angewiesen. Gemeinsam statteten der Gewerbevereins- und der Schulpräsident dem Schnuppernachmittag im Imholz Autohaus einen Besuch ab, um bei der Premiere einen Eindruck zu erhalten.

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