Gemeinde Oberbüren SG lehnt geplanten Deponiestandort Thurhof ab
Um die Gemeinde vor einer Mehrbelastung des Verkehrs und des Auenschutzsgebiets zu bewahren lehnt der Gemeinderat Oberbüren SG den geplanten Deponiestandort Thurhof ab.

Wie bereits kommuniziert, läuft aktuell die Vernehmlassung zur Richtplan-Anpassung 19. Die wohl wesentlichste Änderung für die Gemeinde Oberbüren ist erneut die Aktualisierung im Bereich Versorgung und Entsorgung.
Nachdem im Rahmen der Richtplan-Anpassung 18 bereits die Standorte Degenau und Nutzenbuecherwald im Richtplan aufgenommen wurden, soll nun auch der Standort Thurhof in die Liste der künftigen Deponiestandorte aufgenommen werden.
Gemeinderat Oberbüren lehnt Deponiestandort Thurhof ab
Im Rahmen der Vernehmlassung hat der Gemeinderat Stellung zu den geplanten Änderungen bezogen. Die Aufnahme des geplanten Deponiestandorts Thurhof in den kantonalen Richtplan wird abgelehnt.
Dies unter dem Aspekt, dass sich der Standort in einem Auenschutzgebiet befindet und das Gebiet deshalb sehr sensibel auf negative Umwelteinflüsse reagiert.
Drohender Mehrverkehr
Weiter wurde auf die Problematik bezüglich des Radwegs Sonnental-Oberbüren sowie auf den drohenden Mehrverkehr beim Sonnentalkreisel hingewiesen. Der Kanton soll zuerst eine Strategie festlegen, bevor weitere Deponiestandorte im kantonalen Richtplan aufgenommen werden.
Der Gemeinderat verlangt deshalb, dass der Kanton seine Koordinationsaufgabe für alle Deponievorhaben wahrnimmt. Dabei sollen auch die Kiesabbauvorhaben berücksichtigt werden.
Es darf nicht sein, dass die Region Gossau-Oberbüren einer Überbelastung ausgesetzt wird und willkürlich Deponiestandorte definiert werden. Zudem wird erwartet, dass klare Aussagen gemacht werden, wie das durch die Deponien verursachte Verkehrsaufkommen bewältigt werden soll.