Die Unihockeystars von morgen messen sich bei den Swiss Games

Am 9. und 10. Juli finden die Swiss Games verteilt über verschiedene Orte des Landes statt. Das Turnier entstand innert weniger Wochen.

Unihockey Basel Regio
Jubelnde Baslerinnen am letztjährigen Turnier in Prag. - Unihockey Basel Regio

Das Coronavirus machte vielen jungen Nachwuchshoffnungen einen Strich durch die Rechnung. Etliche Mannschaften hatten sich für das grösste Unihockeyturnier der Welt, die Prague Games, angemeldet. Im letzten Jahr nahmen mehr als 7000 junge Unihockeybegeisterte an diesem Wettkampf teil.

Aufgrund der aktuellen Lage verzichteten alle Schweizer Delegationen auf die Teilnahme, eine Reise quer durch Europa an ein internationales Turnier wäre nicht zu verantworten gewesen. Für viele Junioren und Juniorinnen waren die Prague Games in den vergangenen Jahren eine erste Möglichkeit, sich mit Gleichaltrigen aus über zehn Ländern zu messen und wertvolle Erfahrungen für die weitere Karriere zu sammeln.

Dazu stellten die Prague Games jeweils ein erstes Highlight der Saison dar und waren bei allen Teilnehmenden äusserst beliebt, so auch bei den zahlreichen Junioren und Juniorinnen aus der Nordwestschweiz. Der heutige NLB-Verteidiger Fabian Frutschi von Unihockey Basel Regio erinnert sich gerne an die Turnierteilnahmen in Prag:

«Für mich und das ganze Team bedeuteten die Prague Games sehr viel. Wir spielten gegen Gegner, die wir aus der heimischen Meisterschaft nicht kannten und konnten unsere Grenzen testen. Natürlich förderte die Teilnahme auch den Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft und dem gesamten Verein sehr.»

Die Swiss Games – ein Gemeinschaftsprojekt

Die Verantwortlichen verschiedener Schweizer Delegationen suchten deshalb fieberhaft nach einem Ersatz für den Wettbewerb in Prag und stampften mit viel Herzblut innert weniger Wochen ein komplett neues Turnier für die Nachwuchsmannschaften aus dem Boden.

Die Spiele finden vom 9. bis 10. Juli dezentral und nach Alterskategorien aufgeteilt statt. Damit können die Vorgaben der Behörden in Bezug auf das Coronavirus eingehalten werden.

Der Verantwortliche des Basler Turniers und Mitinitiant Patrick Mendelin erklärt weiter: «Diese Idee ist vor allem bei den grösseren Schweizer Delegationen entstanden. Jede lokale Organisation hat danach selbst die Verantwortung über ein Turnier übernommen. Ziel war es, die Wettkämpfe innert kurzer Zeit und möglichst ohne übermässigen Aufwand zu planen.»

Alternative in den Sommerferien

Neben dem U14/U17-Turnier in Basel werden in Oberägeri, Zug, Reinach (AG) und Erlen/Weinfelden (TG) weitere Wettkämpfe durchgeführt. In fast allen Kategorien sind auch Delegationen aus der Nordwestschweiz dabei.

Das übergeordnete Ziel der Verantwortlichen war es, den Jugendlichen für die weggefallenen Prague Games eine Alternative in den Sommerferien zu bieten und ihnen zumindest auf nationaler Ebene wichtige Spielpraxis zu ermöglichen.

Mendelin dazu: «Für alle veranstaltenden Vereine steht im Vordergrund, dass wir den Teilnehmenden die Möglichkeit geben wollen, wieder wettkampfmässig Sport zu betreiben. Gleichzeitig wollen wir mit dem Turnier ihre Begeisterung am Unihockey weiter fördern.»

Auch wenn das Erlebnis eines internationalen Grossturniers dadurch wohl nicht ersetzt werden kann, versprühen die Swiss Games doch einen Hauch Normalität, in dieser auch für die Vereine und Nachwuchsteams schwierigen Zeit.

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