Wie die Gemeinde Pieterlen meldet, erhöht Swissgrid die Spannung auf der bestehenden Leitung Bassecourt – Mühleberg von bisher 220 auf neu 380 Kilovolt.
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Die Seeländischen Turntage finden in Pieterlen statt. (Symbolbild) - pieterlen.ch
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Zur kurzfristigen Stärkung der Versorgungssicherheit erliess der Bundesrat im Herbst 2022 verschiedene Massnahmen.

Diese standen im Winter 2022/23 zur Bewältigung von ausserordentlichen und kritischen Situationen bereit.

Zu den Massnahmen gehörte auch die Spannungserhöhung auf der Leitung zwischen Bassecourt (JU) und Mühleberg (BE) – jedoch nur zeitlich befristet.

Um die Leitung dauerhaft mit 380 kV betreiben zu können, sind Baumassnahmen erforderlich.

Bauarbeiten auf Kurs

Swissgrid hat im August 2022 mit den notwendigen Umbauarbeiten begonnen.

Bei der Modernisierung der Leitung werden bestehende Strommasten und weitere Komponenten angepasst – das Landschaftsbild verändert sich dadurch nicht.

Insgesamt sind an 56 von 142 Masten sowie an den Abspannportalen der beiden Unterwerke Pieterlen und Bassecourt Bauarbeiten geplant.

In den vergangenen Monaten wurden bei einzelnen Masten die Fundamente verstärkt und Doppeltragketten eingebaut, die insbesondere im Bereich von Kreuzungen mit Strassen, Bahnlinien oder in der Nähe von Siedlungsgebieten eingesetzt werden und die Sicherheit erhöhen.

Betriebsunterbruch im Herbst 2023

Die Arbeiten an den Mastfundamenten laufen noch bis circa Mitte Jahr 2023.

Im Herbst 2023 wird die Leitung zeitweise ausser Betrieb genommen, damit Montagearbeiten am Mast erfolgen können.

Um mehr Abstand zum Boden zu gewinnen, werden die Leiterseile stärker gespannt.

Dies ist eine von mehreren Massnahmen zur Einhaltung aller aktuell gültigen Verordnungen und Grenzwerte bezüglich elektromagnetischer Felder und Geräuschen.

Verstärkung der Fundamente dauert drei Wochen

Vor Beginn der Bauarbeiten wird ein Installationsplatz erstellt.

Auch wenn die möglichst rasche Inbetriebnahme der 380-kV-Leitung zwischen Bassecourt und Mühleberg wichtig ist, steht der Schutz von Mensch und Umwelt für Swissgrid jedoch immer an erster Stelle.

Hier wurde der landwirtschaftliche Boden mit Platten geschützt und für das Befahren der Baustelle mit Bagger und Co. vorbereitet.

Um die bestehenden vier Fundamente eines Mastes zu verstärken, werden ungefähr 7500 Kilogramm Stahl für die Armierung, 100 Kubikmeter Beton und rund drei Wochen Arbeitszeit benötigt.

Neues Stahlbetonfundament

Nachdem der Installationsplatz errichtet und der Mast mittels sogenannten Ankerseilen gesichert wurde, kann der Aushub erfolgen.

Dabei werden die bestehenden Betonsockel freigelegt. Danach erstellen die Fachspezialisten eine Schalung für das Betonieren des neuen Fundaments.

Aus statischen Gründen wird es mit Armierungseisen verstärkt.

Das Stahlbetonfundament muss nicht nur den Mast tragen, sondern auch die Zug- und Druckkräfte aus Wind, Schnee und Eislasten sowie Temperaturdifferenzen aufnehmen.

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